Gletscher, Wasserfälle und noch viel mehr (I)

Heute früh gibt es keinen Wind und es regnet nicht. Wir werden vom flattern der Vögel und dem Summen der Hummeln geweckt. Nachdem wir aufgestanden sind haben wir gefrühstückt und danach das Zelt verstaut.
Es geht auf die Kaldidalur Piste. Obwohl es eine Schotterstraße ist, hat sie keine F Bezeichnung (verdient hätte sie eine!). So liegen wieder 40km vor uns. Inzwischen hat es auch wieder angefangen zu Regnen und teilweise hängen die Wolken so tief, dass man nicht weit schauen kann.
Der erste Stopp heute ist der Langjökull, dem zweitgrößten Gletscher in Island. 2006 hatte er noch eine Größe von 925qkm bei einer Dicke bis zu 580m. Leider ist auch dieser Gletscher am schmelzen. Forscher schätzen, dass er in 150 Jahren weg ist. Wir parken das Auto und laufen auf die Gletscherzungen. Es ist schon beeindeuckend – so viel Schnee. Am Rand des Schnees und Eis läuft glasklares Wasser in einem Bach den Berg hinunter. Wir sind auf über 800m und es ist relativ kühl. Hier werden allerhand Touren angeboten, welche wir aber nicht in Anspruch nehmen. (Angefangen von Monster truck Touren oder Huskey Touren auf dem Gletscher)
Wir fahren weiter zum Hraunfossar und dem Barnafossar den Wasserfällen für heute. Beide liegen quasi hintereinander und werden durch unzählige unterirdische Quellen und dem Gletscher gespeist. Wir laufen etwas umher und machen viele Bilder.
Der nächste Halt ist Reykholt. Einem kleinen Dorf auf dem Weg mit alten Häusern. Wieder geothermisch aktiv gehts am Deildartunguhver zu. Die heisse Quelle liefert ca. 180l/s und gilt als leistungsstärkste auf der Welt. Die Isländer nutzen diese Quelle zur Fernwärme und Stromerzeugung mit Hilfe einer 74km langen Pipeline. Da die Quelle auf nur 19 m NN liegt, sind mehrere Pumpwerke notwendig, die Energie zum Empfänger zu bekommen. Die Pipeline gilt als einer der längsten ihrer Art in der Welt.
Gleich neben der Quelle grasen mehrere Island Ponys, die wir photographieren und streicheln.
In Borgarnes füllen wir den Tank und unsere Vorräte auf und machen uns auf den Weg Richtung der Snæfellsnes Halbinsel im Westen von Island.
Auf der Strecke halten wir, wieder einem Geocache sei dank, am Eldborg. Einem erloschenen Vulkan, den man erwandern kann. Wir parken und schnappen und Kamera und Rucksack und los gehts. Nach ca 40 Minuten stehen wir am Kraterrand. Es sieht fantastisch aus, die erkaltete Lava zu sehen, die am Hang heruntergelaufen ist und dabei erkaltete. Wie gefaltet. Der Eldborg war vor 5000-8000 Jahren aktiv und hatte ein Lavafeld von 32 qkm um sich.
Nach der kleinen Wanderung stoppen wir erneut bei einem Earthcache den Gerðuberg Formation. Es handelt sich um eine ca. 300 m lange Basaltsäulenwand. Diese Säulen stehen dabei alle senkrecht nebeneinander.

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