Wir haben gut geschlafen, allerdings bemerken wir stetiges Tropfen beim Aufwachen. Es regnet und stürmt, mal mehr mal weniger, allerdings scheint es nicht aufhören zu wollen. Nichtsdestotrotz stehen wir auf und machen uns Frühstück. In einer Nieselpause bauen wir das Zelt ab und verstauen alles im Auto. Um kurz vor 9:00 startet unsere heutige Tour mit der kleinen Kapelle und den ehemaligen Parlamentsgebäuden. Mittlerweile hat es ganz aufgehört zu Regnen.
Weiter geht die Tour Richtung Geysir. Hier merkt man, dass der Golder Circle von quasi jedem Touristen in Island gemacht wird. Es ist einiges los und selbstverständlich gibt es einen Souvenirshop.
Der Geysir selbst ist nicht mehr aktiv, er ist das letzte Mal 2000 ausgebrochen. Dafür spritzt jetzt der Strokkur regelmäßig alle 8-10 Minuten.
Man fühlt sich wie im Yellowstone Nationalpark. Der Geysir und der Strokkur gesellen sich zu den größten Geysiren der Welt: der größte ist der Steamboat im Yellowstone, dann folgt der Geysir hier, der Old Faithfull im Yellowstone und zu guter letzt der Strokkur.
Nach kurzer Fahrt kommen wir am Gulfoss an, einem Wasserfall, der sich angeblich mit keinem vergleichen lässt. Eigentlich sind es zwei Wasserfälle, einer mit 11 Meter und einer mit 20 Meter Höhe. Die komplette Schlucht ist ca. 2,5km lang und 70m tief. Auch hier ist viel geboten, wir schauen und die Natur an und brechen wieder auf – zu unseren extended Version: Ziel Hveravellir die heißen Quellen in einem geothermischen Gebiet.
Um dahin zu gelangen darf man eine ca. 90 km lange Schotterpiste fahren, die mal mehr mal weniger Waschbrett ist oder mit grossen Steinen bestückt ist. Auf dem Weg kommt man einem Gletscher vorbei,die immensen Schneemassen sind beeindruckend. leider ist der Gletscher zum weit von der Strasse weg, um einen kurzen Abstecher zu ihm zu machen. Wohlbehalten kommen wir an den heißen Quellen an. Auch hier kommen sofort die Erinnerungen an die heißen Quellen und Hot Pots im Yellowstone.
Der Wind pfeift ordentlich, aber wir laufen die ganze Runde und schauen uns jede Quelle und jeden Hot Pot an.
Man kann hier auch baden, aber wir lassen diese Gelegenheit aus. Uns ist es hier oben einfach zu kalt (wir sind auf über 650m).
Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben, brechen wir wieder auf. Die 90 km wollen wieder gefahren werden. Allerdings fängt es jetzt wieder an zu regnen. Wir schaffen trotzdem die Strecke ohne Schäden und fahren dann zum Zielpunkt für heute: der Kreis wird geschlossen. Wir übernachten wieder im Thingvellir Nationalpark, aber auf einem anderen Zeltplatz direkt am See. Wieder mit nur zwei anderen Zelten.
Nachdem das Zelt aufgebaut ist, kochen wir Abendessen. Dann aktualisieren wir den Blog und planen grob für morgen.