Kalt aber schön und viele KM zu Fuß – Landmannalaugar – Stöng – Haifoss – Thingvellir

Die erste Nacht geht um ca. 7:00 zu Ende. Es war heute Nacht richtig kühl. Ein Blick auf das Thermometer verrät, dass unser Gefühl uns nicht täuscht: 8 Grad sind es jetzt. Schnell ziehen wir uns an und machen Frühstück. Dann bauen wir das Zelt ab und verstauen alles wieder im Auto. Auf dem Zeltplatz ist schon allerhand Betrieb. Wir machen noch ein paar Bilder beim Furten und schon kommt die erste Wanderung für heute auf uns zu.
Wir wollen zu einem ehemaligen Krater wandern, in dessen Kegel jetzt ein See ist. Leider versteckt sich die Sonne heute hinter Wolken. Dafür haben wir ziemlich viel Wind …
Mit gepackten Rucksack geht es los. Nach einem kurzen Stück ist der weg durch drei Schafe blockiert, als wir näher kommen nehmen sie reisaus. Der Wind bläst immer schön von vorne und wir bekommen einiges an Sand ab. Nahezu ohne jemanden zu begegnen kommen wir am Kraterrand des Ljotipollur an. Die Sicht ist herrlich und wird nur in der Ferne etwas durch die tiefen Wolken getrübt. Da wir einen Rundweg laufen wollen, nehmen wir einen etwas schwierigeren weg zurück. Aus kurzer Entfernung zum Auto sehen wir noch einen kleineren Vulkankegel mit steilen Flanken. Auch dieser wird bekommen. Nach ca. 3 Stunden ist die erste Wanderung für heute schon zu Ende. Wir fahren die restlichen 18 km auf der F Strasse zurück zur Kreuzung und nehmen Kurs auf Stöng, ein wieder aufgebauter Bauernhof, der beim Ausbruch des Hekla verschüttet wurde. Dank eines Geocaches halten wir vorher an einem unscheinbaren Parkplatz. Als wir aussteigen sehen wir eine echte Idylle! Mehrere kleine Wasserfälle umgeben von viel Grün und einem Troll. Gjain war echt ein Halt wert. Weiter gehts zum alten Bauernhaus Stöng und durch den nächsten Bach. Nachdem wir uns umgesehen haben, fahren wir weiter zum Haifoss. Einem Wasserfall, bei dem der Fluss Fossá i Thjórsárdal ca. 122m in die Tiefe fällt. Hier bläst ein so starker Wind, man muss nur die Beine hochheben, vorwärts geht es automatisch. Wir machen einige Bildet und einen Geocaches, dann geht SS zurück zum Auto, jetzt gegen den Wind und damit sehr beschwerlich, da es auch noch bergauf geht. Durch den ganzen Wind merkt man fast gar nicht, dass es nieselt.
Weiter geht der heutige Tag mit einem Einkauf in Selfoss. Neben Lebensmitteln haben wir auch Gas gekauft. Alles hat problemlos geklappt, so dass wir Kurs auf den ersten Nationalpark Islands nehmen können: Thingvellir. Hier wurde vor ganz langer Zeit das isländische Parlament gegründet. Aber auch geologisch hat der Ort einiges zu bieten. Es treffen die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatten aufeinander und es kommt zu einer imposanten Verwerfung. Man kann hier durch die tiefen Risse laufen. Wir organisieren uns zunächst einen Zeltplatz und bauen das Zelt auf, dann machen wir uns noch auf eine kleine Wanderung von ca. 2,5h zum Visitor Center an der Verwerfung. Wir erfahren einiges über die Geologie hier. Auch, dass die beiden Platten hier im Jahr ca. 2 cm auseinander driften. Auf dem Weg sammeln wir noch ein paar Geocaches ein und machen viele Bilder. Gegen 18:30 treten wir den Rückweg zum Zelt an. Auf dem Campingplatz ist sehr wenig los. Mit uns stehen nur vier Zelte hier. Dort kochen wir uns etwas zu Essen und planen dann den nächsten Tag.
Der  Wind bleibt uns an Abend erhalten, wir schlafen aber dennoch schnell ein. So geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.

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