Heute früh ist es relativ kühl und bewölkt, als wir aufstehen. Trotzdem geht es heute auf mehrere Wanderungen. Zuerst fahren wir zu den Pseudokratern Skútustaðagiger, welche durch Gasecplosionen entstanden sind. Weiter geht es zum Naturpark Höfið, hier gibt es einen super Überblick über die Gegend und die ansässige Flora. Dann startet die erste grössere Wanderung: Vom Dimmuborgir zum Hverfjall. Das Dimmuborgir ist ein Lavafeld, in dem die Lava Höhlen, Spalten und bizarre Formen hinterlassen hat. Ein Meer aus Trollen und Elfen. Die Formen sind wahrscheinlich dadurch entstanden, dass die heisse Lava auf Marschland und Wasser getroffen ist. Der Hverfjall ist ein Tuffringvulkan gewesen. Der Krater ist nahezu rund und man kann oben die Runde ablaufen. Unsere Wanderung dauerte ca 3 h und war leider von Nieselregen begleitet, was der tollen Gegend keinen Abbruch tut. Der Aufstieg zum Kraterrand ist ziemlich anstrengend, da er steil und von viel Sand bedeckt ist. Der obere Weg ist schön zu laufen. Die Fernsicht litt heute etwas an den tiefen Wolken.
Auf dem zur nächsten größeren Wanderung halten wir an der Grjótagjá, einer kleinen Höhle mit heißem Wasser. Dann fahren wir weiter zum Kröflueldar, welcher zum Krafla Gebiet gehört. Hierbei handelt es sich um mit das schönste und vor allem aktivste Vulkangebiet Islands (es hat eine Caldera von 10km Durchmesser). Wir laufen eine grosse Runde durch das Lavafeld, an dem es an alles Ecken und Löchern zischt und brodelt. Über all steigt heisser Dampf oder Wasser empor. Hier im Leirhnjukur Gebiet, welches aus Lava besteht wurde in den 60gern von der Apollon 11 Crew zum Üben der Mondspaziergänge benutzt. Unsere kleine Wanderung dauerte ca. 1,5h und man konnte nicht genug Eindrücke einsammeln. Wieder begleitete und der Nieselregen.
Der nächste Stopp mit Wanderung ist der Vitikrater im Krafla System. Viti bedeutet eigentlich Hölle, aber der blau-grün schimmernde See vermittelt alles Andere.
Auf dem Weg zu den beiden letzten Stationen passierten wir ein Georhermie Kraftwerk, welches wir auch kurz besichtigen. Mit Hilfe des heißen Wassers der Erde wird hier Strom produziert. Insgesamt ca. 30 MW.
Der vorletzte Stopp für heute ist das Hverir Gebiet am Námafjall. Hier zischt und brodelt es wieder, wie im Yellowstone aus heißen Mud Pots und Fumarolen.
Dann gehts ins Naturbad Jarðböðin einem Außenschwimmbad mit Wasser aus geothermischen Quellen. Die Lagune hat Wasser zwischen 36 und 40 Grad. Einfach genau das Richtige bei 10 Grad Lufttemperatur. Wir kaufen unsere Tickets und ziehen unsere Badeshorts an, dann gehts nach dem Duschen ins Wasser. Die Lagune schimmert in hellem blau und das Wasser ist herrlich! Wir bleiben über 3 h im Bad und gehen neben dem „normalen“ 36 Grad Becken in das 40 Grad Becken und auch in die Sauna. Kaum sind wir im Auto, fängt es wieder an zu Regnen, daher gibt es heute Kochen und Essen im Zelt.
Der Tag hatte viel zu bieten und wir sind heute ziemlich geschafft, morgen verlassen wir die Gegend um den Mückensee.