Wanderungen im Vatnajökull National Park (II)

Leider hat es die ganze Nacht geregnet und auch heute früh will es nicht aufhören. Daher haben wir heute das Zelt ziemlich nass verstauen müssen, unser Frühstück wurde schnell in einer kurzen Regenpause gegessen. Heute steht die zweite grosse Wanderung im Nationalpark an: es geht zum Hljóðaklettar und zum Rauðhólar. Zum Glück hat es aufgehört zu Regnen, aber die Schotterpiste zum Startpunkt ist mit Pfützen gespickt. Das Auto hat dadurch den richtigen SUV-Look bekommen.
Das Gebiet ist bekannt für seine unzähligen Basaltsäulenwände und Basaltrosen. Entstanden ca. vor 8000 Jahren. Wir entscheiden uns für die grosse Runde und kommen an Trollen und Höhlen vorbei. Auch hier macht das Wandern sehr viel Spass, da die Umgebung sehr interessant und abwechslungsreich ist. Ungefähr bei der Hälfte des Wanderwegs kommen wir zum Rauðhólar, dem roten Berg. Es sieht sehr seltsam aus, den roten Berg zwischen den Basaltfelsen und der schwarzen Lava zu sehen. Auch hier wandern wir wieder ca. 9 km mit einigen Höhenmetern. Da für morgen Großes geplant ist, geht es heute wieder zurück zum Mückensee. Das nasse Zelt bauen wir erst einmal auf dem Zeltplatz zum Trocknen auf. Da das Wetter heute spitze ist, quasi Sonne ohne Ende, bei angenehmen 12 Grad, laufen wir noch den Námaskarð hoch. Das ist der Berg am geothermisch aktiven Feld. Selbst auf dem Berg zischt und raucht es an mehreren Stellen. Man riecht auch deutlich den Schwefel. Als letzte Wanderung heute geht es noch einmal zum Dimmuborgir und wir schauen uns dort noch ein bisschen bei Sonne um. So sehen wir auch die Höhle, die aussieht wie ein Kirchenschiff.
Auf dem Zeltplatz macht der Mückensee seinem Namen alle Ehre. Tausende von Zuckmücken schwirren in grossen Trauben umher. Man kann das Sirren der vielen Mücken hören und nahezu alles wird von ihnen belagert. Kaum kommt etwas Wind auf, verschwinden sie, bzw. setzen sich auf den Boden.
Wir sitzen etwas in der Sonne und genießen den Abend. Dann kochen wir Abendessen und schauen etwas später der Sonne zu, wie sie verschwindet. Die Mücken werden jetzt auch weniger. Heute geht es früh schlafen, da morgen der grosse Tag ist.

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