Heute ist wieder Wanderwetter, die Sonne scheint es ist zwar kalt, aber das passt. So fahren wir nach dem Frühstück von der E6 ab nach Høvringen, einer kleinen Siedlung am Rande des Rondane nasjonalparks. Von dort geht es eine gebührenpflichtige Schotterpiste bis zur Smuksjøseter Fjesstue einer Wander/Ski-Herberge. Dort packen wir unsere Wandersachen und laufen los. Ziel ist die Peer Gynt-hytta. Diese Wanderung zählt zu den Klassikern, da man an einem schönen Canon vorbeikommt.
Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz vor der Smuksjøseter Fjellstue und spazieren in südöstlicher Richtung. Nach kurzer Zeit kommen wir an verschiedenen Seen vorbei und haben dann einen tollen Blick auf das Massiv des Bråkdalsbelgen, welches eindrucksvoll die weite Hochebene des westlichen Rondane-Gebirges überragt. Dann geht es weiter über teilweise Steine, die Bäche überbrücken und leichtes mooriges Gebiet. Kurz darauf erreichen wir den Fluss Vesle Ula, der sich rauschend durch den Canyon Imbertglupen seinen Weg bahnt. Wir schauen uns den Canyon und gelangen dann über eine neue Brücke zu den kleinen Hütten vor der Peer Gynt-hytta. Leider ist die Hütte an diesem Tag unbewirtschaftet, denn dort sind Waffeln mit Rahm und Marmelade, die dort frisch zubereitet werden, besonders beliebt. Nach einer kurzen Pause laufen wir über einen anderen Weg wieder zurück. Auch dieses Mal lässt und das Moor nicht im Stich. Wir bekommen wieder leicht nasse Füße, da an manchen Stellen einfach zu viel Wasser im Boden ist und es keine Steine gibt, über die man gehen kann. Dann überqueren wir im südlichen Kjondalen einen Bachlauf und kommen in einem Gegenanstieg zum Sattel zwischen dem nördlichen und südlichen Solsidevassberget hinauf. Wir kommen noch an zwei kleinen Bergseen vorbei und steigen nach dem Sattel steil zur Smuksjøseter Fjellstue hinunter. Nach knapp 2h und 9,3km sind wir wieder an der Hütte. Wir essen kurz etwas und fahren dann wieder zurück auf die normale Straße und dann erneut in den Nationalpark abzubiegen. Dieses mal geht es zu den Kvitskriuprestene. Auch hierher führt wieder eine kleine Mautstrasse. Im Uladalen am südlichen Rand des Rondane Nationalparks ist eine geologische Besonderheit zu bewundern: die Kvitskriuprestene (weißgekleidete Priester) sind weiße Erdpyramiden, gekrönt mit dunklen Steinplatten, die durch Erosion aus Moränenmaterial geformt wurden. Bedingt durch den wenigen Regen in der Gegend können diese Formen entstehen, wenn die kurzen Schauer die Substanz nur unregelmäßig auswaschen. Liegen oben auf der Moränensubstanz noch große Steine wird das darunter liegende Material von der Erosion geschützt und das Wasser fließt dazwischen ab. So bilden sich diese schönen Pyramiden. Außer hier kann man diese Art erst wieder in den Alpen bewundern. Nach dem kurzen Aufstieg sehen wie die Formen. Es sieht schon sehr beeindruckend aus. Dann steigen wir wieder zurück zum Wohnmobil ab und fahren die Schotterstraße weiter nach oben, teilweise ziemlich steil, aber noch fahrbar oben angekommen geht es über eine Teerstraße wieder zurück ins Tal. Wir fahren dann weiter nach Otta und stellen und dort auf einen Campingplatz. Mit den Fahrrädern geht es noch einmal in den Ort und wir suchen hier die Geocaches und gehen noch einmal Einkaufen. Da so super Wetter ist, wollen wir unbedingt noch einmal grillen und draußen Essen. Wieder auf dem Platz angekommen werden Grill und Tisch aufgebaut und wir bereiten das Abendessen zu. Nach dem Essen finden wir noch eine geniale Wanderung, zu der wir morgen aufbrechen wollen. Dafür müssen wir morgen aber noch ein Stück fahren, aber sie soll es Wert sein.
Müde aber zufrieden über den tollen Tag gehen wir dann schlafen.