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Island here we are

Pünktlich um 23:55 landet unser Flieger auf dem Kevlafik Flughafen. Unser Gepäck kommt relativ schnell, aber IR bekommen erst einmal keine Sim Karte und unser Shuttle zum Auto ist auch nicht zu sehen.
Nachdem wir den Geldautomaten geplündert haben, treffen wir auf unseren Fahrer und wir können kurze Zeit später unser Auto in Empfang nehmen.
Letztendlich bekommen wir auch noch eine Sim und wir haben Netz.

Wir fahren ein Stück und legen uns dann etwas im Auto schlafen. Es ist mittlerweile 2:00.

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Der erste richtige Tag und die erste Furt

Nachdem wir ein paar Stunden geschlafen haben, brechen wir auf Richtung Landmannalaugar. Zunächst geht es durch menschenleere Orte, man merkt, dass Island heute Nationalfeiertag feiert. Dann kommen wir an einem schönen See vorbei. Hier gibt es unzählige Vögel, die entweder kurz vor dem Auto die Straßenseite wechseln oder gleich auf der Strasse sitzen bleiben.
Dann kommt der Abzweig der Richtung Ziel, eine sog. F Strasse. Solche Straßen dürfen nur mit 4×4 Fahrzeugen befahren werden, da es schon mal felsig, steinig und sogar durch Bäche gehen kann.
Zunächst geht es nur munter Berg auf Berg ab über sehr groben Kies mit einigen grossen Steinen. Es staubt ordentlich. Dann fahren wir wir auf einem Waschbrett. Das ganze ca. 20km lang. Das Ziel in Sicht, trennen uns nur noch zwei Furten vom Ziel. Für Fahrzeuge ohne genügend Bodenfreiheit gibt es hier einen Parkplatz. Die erste ist schnell gemeistert, die zweite ist etwas tiefer. Wir lassen den Gegenverkehr vor. Mit ordentlicher Bugwelle fährt dieser durchs Wasser. Dann sind wir dran. In sanftem Bogen fahren wir mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchs Wasser. Geschafft!
Wir sind am Zeltplatz. Es ist Mittlerweile 9:00 und hier herrscht reges treiben. Wir bezahlen an der Rezeption für eine Nacht und bauen unser Zelt auf. Die Sonne scheint com Himmel, aber es ist dennoch kühl. Nachdem das Zelt mit Schlafunterlage  und Schlafsack bestückt ist, ziehen wir uns um und packen den Rucksack. Die erste Wanderung steht an. Bevor es auf die eigentliche Wanderung geht, wird noch schnell der Cache am Campingplatz gesucht. Es geht ca. 4 h durch herrliche Lavafelder an dampfenden und nach Schwefel riechenden Löchern vorbei. Da teilweise erhebliche Steigungen zu überwinden sind, kommen wir ordentlich ins schwitzen. Wir werden allerdings mit toller Landschaft belohnt. Auf dem Gipfel des Brennisteinsalda (855m NN) machen wir eine Pause und essen etwas. Der Wind bläst hier ordentlich. Auf steilem Weg geht es wieder runter. Die Landschaft ist teilweise noch mit Schnee bedeckt. Wir kommen auch an mehreren Schafen vorbei, die hier grasen. Dann gehts zurück durchs  Lavafeld zum Zeltplatz. Zurück am Zelt ziehen wir unsere Badeshorts an und springen in den warmen Bach. Hier gibt es einen Hotpot quasi Freihaus. Gespeist mit heißem Wasser direkt auf der Natur. Die Wohlfühltemperatur kann man selbst bestimmen, je nach dem wo man sich im Wasser hin setzt.
So aufgewärmt geht es zurück zum Zelt und wir kochen unser Abendessen.
Dann spazieren wir noch etwas umher und schauen dem Treiben auf dem Zeltplatz zu und beobachten ein paar Schafe, die mitten im Trubel unterwegs sind. Dann gehts Bettfertig machen und wir springen in die Schlafsäcke.
Vom sehr langen Tag müde schlafen wir schnell ein.

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Kalt aber schön und viele KM zu Fuß – Landmannalaugar – Stöng – Haifoss – Thingvellir

Die erste Nacht geht um ca. 7:00 zu Ende. Es war heute Nacht richtig kühl. Ein Blick auf das Thermometer verrät, dass unser Gefühl uns nicht täuscht: 8 Grad sind es jetzt. Schnell ziehen wir uns an und machen Frühstück. Dann bauen wir das Zelt ab und verstauen alles wieder im Auto. Auf dem Zeltplatz ist schon allerhand Betrieb. Wir machen noch ein paar Bilder beim Furten und schon kommt die erste Wanderung für heute auf uns zu.
Wir wollen zu einem ehemaligen Krater wandern, in dessen Kegel jetzt ein See ist. Leider versteckt sich die Sonne heute hinter Wolken. Dafür haben wir ziemlich viel Wind …
Mit gepackten Rucksack geht es los. Nach einem kurzen Stück ist der weg durch drei Schafe blockiert, als wir näher kommen nehmen sie reisaus. Der Wind bläst immer schön von vorne und wir bekommen einiges an Sand ab. Nahezu ohne jemanden zu begegnen kommen wir am Kraterrand des Ljotipollur an. Die Sicht ist herrlich und wird nur in der Ferne etwas durch die tiefen Wolken getrübt. Da wir einen Rundweg laufen wollen, nehmen wir einen etwas schwierigeren weg zurück. Aus kurzer Entfernung zum Auto sehen wir noch einen kleineren Vulkankegel mit steilen Flanken. Auch dieser wird bekommen. Nach ca. 3 Stunden ist die erste Wanderung für heute schon zu Ende. Wir fahren die restlichen 18 km auf der F Strasse zurück zur Kreuzung und nehmen Kurs auf Stöng, ein wieder aufgebauter Bauernhof, der beim Ausbruch des Hekla verschüttet wurde. Dank eines Geocaches halten wir vorher an einem unscheinbaren Parkplatz. Als wir aussteigen sehen wir eine echte Idylle! Mehrere kleine Wasserfälle umgeben von viel Grün und einem Troll. Gjain war echt ein Halt wert. Weiter gehts zum alten Bauernhaus Stöng und durch den nächsten Bach. Nachdem wir uns umgesehen haben, fahren wir weiter zum Haifoss. Einem Wasserfall, bei dem der Fluss Fossá i Thjórsárdal ca. 122m in die Tiefe fällt. Hier bläst ein so starker Wind, man muss nur die Beine hochheben, vorwärts geht es automatisch. Wir machen einige Bildet und einen Geocaches, dann geht SS zurück zum Auto, jetzt gegen den Wind und damit sehr beschwerlich, da es auch noch bergauf geht. Durch den ganzen Wind merkt man fast gar nicht, dass es nieselt.
Weiter geht der heutige Tag mit einem Einkauf in Selfoss. Neben Lebensmitteln haben wir auch Gas gekauft. Alles hat problemlos geklappt, so dass wir Kurs auf den ersten Nationalpark Islands nehmen können: Thingvellir. Hier wurde vor ganz langer Zeit das isländische Parlament gegründet. Aber auch geologisch hat der Ort einiges zu bieten. Es treffen die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatten aufeinander und es kommt zu einer imposanten Verwerfung. Man kann hier durch die tiefen Risse laufen. Wir organisieren uns zunächst einen Zeltplatz und bauen das Zelt auf, dann machen wir uns noch auf eine kleine Wanderung von ca. 2,5h zum Visitor Center an der Verwerfung. Wir erfahren einiges über die Geologie hier. Auch, dass die beiden Platten hier im Jahr ca. 2 cm auseinander driften. Auf dem Weg sammeln wir noch ein paar Geocaches ein und machen viele Bilder. Gegen 18:30 treten wir den Rückweg zum Zelt an. Auf dem Campingplatz ist sehr wenig los. Mit uns stehen nur vier Zelte hier. Dort kochen wir uns etwas zu Essen und planen dann den nächsten Tag.
Der  Wind bleibt uns an Abend erhalten, wir schlafen aber dennoch schnell ein. So geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.

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Golden Circle extended – viele KM F Strassen

Wir haben gut geschlafen, allerdings bemerken wir stetiges Tropfen beim Aufwachen. Es regnet und stürmt, mal mehr mal weniger, allerdings scheint es nicht aufhören zu wollen. Nichtsdestotrotz stehen wir auf und machen uns Frühstück. In einer Nieselpause bauen wir das Zelt ab und verstauen alles im Auto. Um kurz vor 9:00 startet unsere heutige Tour mit der kleinen Kapelle und den ehemaligen Parlamentsgebäuden. Mittlerweile hat es ganz aufgehört zu Regnen.
Weiter geht die Tour Richtung Geysir. Hier merkt man, dass der Golder Circle von quasi jedem Touristen in Island gemacht wird. Es ist einiges los und selbstverständlich gibt es einen Souvenirshop.
Der Geysir selbst ist nicht mehr aktiv, er ist das letzte Mal 2000 ausgebrochen. Dafür spritzt jetzt der Strokkur regelmäßig alle 8-10 Minuten.
Man fühlt sich wie im Yellowstone Nationalpark. Der Geysir und der Strokkur gesellen sich zu den größten Geysiren der Welt: der größte ist der Steamboat im Yellowstone, dann folgt der Geysir hier, der Old Faithfull im Yellowstone und zu guter letzt der Strokkur.
Nach kurzer Fahrt kommen wir am Gulfoss an, einem Wasserfall, der sich angeblich mit keinem vergleichen lässt. Eigentlich sind es zwei Wasserfälle, einer mit 11 Meter und einer mit 20 Meter Höhe. Die komplette Schlucht ist ca. 2,5km lang und 70m tief. Auch hier ist viel geboten, wir schauen und die Natur an und brechen wieder auf – zu unseren extended Version: Ziel Hveravellir die heißen Quellen in einem geothermischen Gebiet.
Um dahin zu gelangen darf man eine ca. 90 km lange Schotterpiste fahren, die mal mehr mal weniger Waschbrett ist oder mit grossen Steinen bestückt ist. Auf dem Weg kommt man einem Gletscher vorbei,die immensen Schneemassen sind beeindruckend. leider ist der Gletscher zum weit von der Strasse weg, um einen kurzen Abstecher zu ihm zu machen. Wohlbehalten kommen wir an den heißen Quellen an. Auch hier kommen sofort die Erinnerungen an die heißen Quellen und Hot Pots im Yellowstone.
Der Wind pfeift ordentlich, aber wir laufen die ganze Runde und schauen uns jede Quelle und jeden Hot Pot an.
Man kann hier auch baden, aber wir lassen diese Gelegenheit aus. Uns ist es hier oben einfach zu kalt (wir sind auf über 650m).
Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben, brechen wir wieder auf. Die 90 km wollen wieder gefahren werden. Allerdings fängt es jetzt wieder an zu regnen. Wir schaffen trotzdem die Strecke ohne Schäden und fahren dann zum Zielpunkt für heute: der Kreis wird geschlossen. Wir übernachten wieder im Thingvellir Nationalpark, aber auf einem anderen Zeltplatz direkt am See. Wieder mit nur zwei anderen Zelten.
Nachdem das Zelt aufgebaut ist, kochen wir Abendessen. Dann aktualisieren wir den Blog und planen grob für morgen.

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Gletscher, Wasserfälle und noch viel mehr (I)

Heute früh gibt es keinen Wind und es regnet nicht. Wir werden vom flattern der Vögel und dem Summen der Hummeln geweckt. Nachdem wir aufgestanden sind haben wir gefrühstückt und danach das Zelt verstaut.
Es geht auf die Kaldidalur Piste. Obwohl es eine Schotterstraße ist, hat sie keine F Bezeichnung (verdient hätte sie eine!). So liegen wieder 40km vor uns. Inzwischen hat es auch wieder angefangen zu Regnen und teilweise hängen die Wolken so tief, dass man nicht weit schauen kann.
Der erste Stopp heute ist der Langjökull, dem zweitgrößten Gletscher in Island. 2006 hatte er noch eine Größe von 925qkm bei einer Dicke bis zu 580m. Leider ist auch dieser Gletscher am schmelzen. Forscher schätzen, dass er in 150 Jahren weg ist. Wir parken das Auto und laufen auf die Gletscherzungen. Es ist schon beeindeuckend – so viel Schnee. Am Rand des Schnees und Eis läuft glasklares Wasser in einem Bach den Berg hinunter. Wir sind auf über 800m und es ist relativ kühl. Hier werden allerhand Touren angeboten, welche wir aber nicht in Anspruch nehmen. (Angefangen von Monster truck Touren oder Huskey Touren auf dem Gletscher)
Wir fahren weiter zum Hraunfossar und dem Barnafossar den Wasserfällen für heute. Beide liegen quasi hintereinander und werden durch unzählige unterirdische Quellen und dem Gletscher gespeist. Wir laufen etwas umher und machen viele Bilder.
Der nächste Halt ist Reykholt. Einem kleinen Dorf auf dem Weg mit alten Häusern. Wieder geothermisch aktiv gehts am Deildartunguhver zu. Die heisse Quelle liefert ca. 180l/s und gilt als leistungsstärkste auf der Welt. Die Isländer nutzen diese Quelle zur Fernwärme und Stromerzeugung mit Hilfe einer 74km langen Pipeline. Da die Quelle auf nur 19 m NN liegt, sind mehrere Pumpwerke notwendig, die Energie zum Empfänger zu bekommen. Die Pipeline gilt als einer der längsten ihrer Art in der Welt.
Gleich neben der Quelle grasen mehrere Island Ponys, die wir photographieren und streicheln.
In Borgarnes füllen wir den Tank und unsere Vorräte auf und machen uns auf den Weg Richtung der Snæfellsnes Halbinsel im Westen von Island.
Auf der Strecke halten wir, wieder einem Geocache sei dank, am Eldborg. Einem erloschenen Vulkan, den man erwandern kann. Wir parken und schnappen und Kamera und Rucksack und los gehts. Nach ca 40 Minuten stehen wir am Kraterrand. Es sieht fantastisch aus, die erkaltete Lava zu sehen, die am Hang heruntergelaufen ist und dabei erkaltete. Wie gefaltet. Der Eldborg war vor 5000-8000 Jahren aktiv und hatte ein Lavafeld von 32 qkm um sich.
Nach der kleinen Wanderung stoppen wir erneut bei einem Earthcache den Gerðuberg Formation. Es handelt sich um eine ca. 300 m lange Basaltsäulenwand. Diese Säulen stehen dabei alle senkrecht nebeneinander.

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Gletscher, Wasserfälle und noch viel mehr (II)

Auf der Halbinsel Snæfellsnes angekommen halten wir an der Rauðfeldsgjár Schlucht, welche tief in den Berg hinein geht.Ganz in Nähe suchen wir uns einen Campingplatz mit toller Lage am Meer.

Das abendliche Ritual klappt immer schneller und so ist das Zelt und die Matten fix fertig.

Wir essen zu Abend und spazieren dann noch etwas am Meer entlang. Dabei beobachten wir viele Möven, die an der Klippe sitzen und beim Anflug auf die Stehplätze einen Höllenlärm machen.

Gegen 22:00 machen wir uns Bettfertig und verkriechen uns im Zelt.

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Snæfellsnes und der Westen Islands – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

Die Nacht war ruhig und ohne Regen. Morgens werden wir von den Möven geweckt. Das morgendliche Ritual mit Frühstücken und Zeltabbau geht fix und schon geht es auf zu neuen Eindrücken.
Zunächst fahren wir auf den Snæfellsjökull, dem höchsten Berg der Halbinsel. Besser gesagt, wir haben es versucht, leider ist die Strasse gesperrt und so kommt man nur ein Stück hinauf. So fahren wir weiter nach Hellnar und kommen an Strand mit Höhlen, deren Wände aussehen, wie dünnes gefaltetes Papier, nur dass esen alles Stein, bzw Lava ist.
Weiter gehts zu einem alten Fischerhaus auch wieder direkt am Meer. Hier laufen wir etwas umher.
Dann kommen wir an den Strand Djúpalón an dem es rund geschliffene Steine ohne Ende gibt. Es sieht hier aus, als ob jemand dunkle Smarties (mal grössere und mal kleinere) am Strand verteilt hat. Hier ist im März 1948 ein Schiff gestrandet und über all liegen noch Schiffsteile und Metallteile herum. Mit Hilfe eines Mysterys lernen wir etwas über das Schiff und die Fischer. Ganz in der Nähe des Strandes haben diese ein Labyrinth aufgebaut, welches eigentlich gut versteckt liegt. Durch den Cache finden wir es, da es eine Teilaufgabe ist. Außerdem wurde hier im Film „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ der Einstieg in die Erdkruste begonnen. Nachdem wir das wundervolle Gebiet ausgiebig angeschaut haben, geht es weiter zu einem weiteren Vulkankegel. Der Saxhóll ist vor 3000-4000 Jahren ausgebrochen und hat einen Krater von 109m aufgetürmt. Wir klettern hinauf und genießen Ausblick.
Den nächsten Ort verdanken wir wieder einer Dose: Gufuskálar. Es handelt sich um eine Stelle mit archäologischen Funden, die ausgegraben und konvertiert werden, da dass Meer die Schätze zu verschlucken beginnt. Man sieht teilweise noch Reste einer Siedlung aus dem 14. Jahrhundert.
Auf der Weiterfahrt kommen wir am Kirkjufell vorbei. Der Name kommt von seiner Form, die an eine Kirche erinnert. Er ist einer des bekanntesten Bergen Islands, auch weil er eine interessante Zusammensetzung hat: vier unterschiedliche Schichten sind auf ihm zu finden. Von Sandstein über Tuff und verschiedener Lava.
Ihn zu besteigen erfordert etwas Ausrüstung, daher müssen wir das verschieben.
Da es langsam Abend wird, suchen wir uns in Varmahlið einen Zeltplatz.
Der Tag war sehr informativ und toll. Durch einige Schotterstraßen und der feuchten Witterung beim Fahren, hat unser Auto einen neuen Anstrich bekommen: ein mattes Ocker/Braun zieht die untere Hälfte und die ganze Heckpartie.
Müde und zufrieden fallen wir nach dem Abendessen in die Schlafsäcke und schlafen ein

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