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Lakagígar Carter – Laki – Wanderung und kaputtes Auto

Heute morgen scheint die Sonne und der Himmel ist nicht so bewölkt. Wir frühstücken und machen uns auf den Weg. Wir wollen zum Laki Gebiet. Die Lakikrater wurden bei der grossen Eruption Ende 1783 geformt. Es handelt sich um eine Reihe von 115 mittlerweile moosbewachsene Krater auf 25km Länge. Zunächst halten wir am schönen Wasserfall, dem Fagrifoss. Die ersten Furten stehen an und sind ziemlich tief. Dann geht es weiter auf der Schotterpiste, auf der es wieder von Schlaglöchern und Kurven wimmelt wir werden ganz schön durchgeschüttelt. Dann kommen wir an den breiten und schnell fließenden Fluss Geirlandsá. Auch heute hat er wieder sehr viel Wasser. Die letzten Tage Regen sind deutlich sichtbar. Los geht es ins Wasser. Auch die Furt klappt ohne Probleme … Liegt bestimmt daran, dass wir mit einem Hochlandbus unterwegs sind – und das ist auch gut so! Denn genau an der Stelle steht ein SUV am Flussufer. Unser Fahrer erklärt, dass er diesen vor drei Tagen mit seinem Bus aus dem Wasser gezogen hat: Motorschaden – Wasser über den Luftfilter angesaugt. Weiter geht es über Geröll und Schotter. Der Bus knarzt, wackelt und quietscht den steilen Berg hinauf. Nach einer Weile kommen wir am Laki an. Hier ist vieles moosbewachsen, andere Gebiete sind kahl und bestehen aus Lava und Asche. Zunächst werden wir von einer Rangerin begrüßt und sie erklärt uns kurz was wo ist und weisst noch einmal auf die sehr empfindliche Vegetation hier. Auf dem Berg hat man eine herrlichen Aussicht auf die Kraterreihe. Noch dazu heute, weil die Sonne scheint und die Sicht gut ist. Seit ein paar Tagen ist in den Gebiet eine japanische Filmcrew unterwegs und dreht Aufnahmen für einen Film. Das Lakigebiet stellt eine Marslandschaft dar. Nach gut zwei Stunden geht es weiter zur Vulkanspalte Tjarnargigar. Der fast völlig mit Moos bewachsen ist. Im Krater befindet sich ein idyllischer See mit dunkelgrün schimmernden Wasser. Wir laufen auch hier einen schmalen Trail in den Krater und dann durch ein Lavafeld zum Krater nebenan. Von hier geht es zur nächsten tieferen Furt gefolgt von einer schmalen Piste durch Lava. Mehrfach gibt es außerplanmäßige Stopps und wir  schießen tolle Fotos. Eine Bachlauf erinnert an Hobbitland – einfach herrlich. Wir halten auch am kleinsten Krater der Reihe, der nur wenige Meter hoch ist. Da fast kein Verkehr auf der Piste ist, kann der Bus heute diese Stopps machen. Er bleibt dazu einfach auf der Piste stehen. Dann schaukeln wir wieder zurück über Steine und durch Löcher und Wasserläufe. Fast an der Ringstraße halten wir am Fjaðrárgljúfur einem Canyon von zwei Kilometern Länge und 100 Meter Tiefe. Zu Beginn rauschen mehrere Wasserfälle hinab schon beeindruckend der Canyon und der Fluss Fjaðra, der das geschaffen hat.
Gegen 18:30 kommen wir wieder am Ausgangspunkt an. Wir waren damit fast neun Stunden unterwegs. Von hier laufen wir auf den Campingplatz und machen unser Abendessen. Der Tag hat sehr viel Spass gemacht und war es auf jedenfalls Wert! Die Lakigegend ist absolut ein Highlight.

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Ein Flugzeug am Strand und die sieht es hinter einem Wasserfall aus?

Die Nacht war nass und so auch der Morgen. Der Regen will einfach nicht aufhören. Daher verlegen wir das Frühstück kurzerhand ins Auto und das Zelt wird klatschnass eingepackt. Unser erster Stopp heute ist Stuðlaberg Hellar. Hier gibt es Basalthöhlen am Strand zu bestaunen. Leider werden wir dabei total nass, da der Regen weiter munter herabprasselt. Egal, wir fahren weiter zum Dyrhólæy eine Steintuür im Meer, der 120m hoch ist. Hier ist der südlichste Punkt Islands. Das Brandungsloch ist so groß, dass sogar Boote durchfahren können. Auch viele Vögel soll es hier geben, doch wegen den starken Regens konnten wir nicht viele sehen. Als nächstes geht es zu einem Flugzeugwrack am Strand. Die Maschine ist ca. 1970 hier gelandet, weil ihr der Sprit ausging. Seitdem zerfällt sie hier. Gefunden haben wir den Ort dank eines Geocaches. Langsam wird der Regen weniger und wir kommen zu einer Gletscherzunge des Sóhleimajökull. Leider  schmilzt auch dieser unaufhörlich, aber sein Anblick ist toll und unbeschreiblich. In Skógar besuchen wir den berühmten Skógarfoss, der einst höchste Wasserfall Islands. Es gilt 377 Stufen hinauf zusteigen. Der Wasserfall ist toll, aber der ganze Trubel darum passt nicht. Auf der Hälfte des Weges hoch vor dem Wasserfall fand gerade eine Trauung statt. Ein Geocache bringt uns zu teilweise verfallenen Hütten, die direkt am Berg erstellt wurden. Hier wurde „The Raven Fließ“ gedreht. Der nächste Stopp soll die Paradísarhellir werden. Doch als wir quasi vor dem Eingang der Höhle stehen, versperrt und ein ca. 10m senkrechter Aufstieg den Zugang. Durch den starken Wind und den Regen ist es zu gefährlich an der Kette hoch zu klettern. Wir fahren weiter zum Seljalansfoss. Auch hier ist viel los. Es ist der einzige Wasserfall, hinter dem man durchlaufen kann. So haben wir die Möglichkeit hinter den Wasserfall zu schauen. Neben viel Wassernebel gibt es bemooste Fekswande. Ein Geocache schickt uns dann noch eine steile Felswand hinauf zu einer Höhle. Beim Abstieg kommen uns weitere Geocacher entgegen. Wer auch sonst klettert freiwillig 100m eine steile Fels/Graswand hoch? Gleich neben dem Wasserfall gibt es einen Weiteren, den Gljufursrfiss. Er fällt in einen Canyon, der relativ eng ist, aber betreten werden kann. Es sieht herrlich aus.
Dann fahren wir nach Hvolsvöllur auf dem Campingplatz das nasse Zelt aufbauen. Als das Zelt steht, geht es zur letzten Dose für heute und danach ins Schwimmbad. Wieder nur mit Außenbecken mit 31, 36-38 und 38-41 Grad warmen Wasser. Zusätzlich gibt es noch einen Bottich mit eiskalten Wasser. Das warme und kalte Wasser taten richtig gut. Nach dem ausgiebigen Bad geht es einkaufen und dann Essen machen.
Morgen steht der nächste Ausflug mit einem 4×4 Bus an. Aufgrund des vielen Regens sind die Flüsse zu hoch um selbst zu Furten.

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Saftiges Grün und super tolle Landschaft

Heute morgen tropft es nur etwas, dann kommt die Sonne raus. Wir frühstücken draußen und packen das Zelt ein, das leider immer noch ziemlich feucht ist. Um 10:00 werden wir vom 4×4 Bus abgeholt. Es geht nach þórsmörk. Die Piste ist eigentlich einfach zu fahren, aber es gibt unzählige Furten durch teilweise tiefe und schnellfließende Gletscherflüsse. Da es die letzten Tage viel geregnet hat, sind diese noch etwas voller, allein auf den ersten 10 km zählen wir 12 Furten. Mit dem Allradbus ist das kein Problem, wobei auch dieser hier ziemlich vorsichtig fährt. Die 29km sind ansonsten ein geschaukel ohne Ende, aber landschaftlich sehr schön. Wir halten am ehemaligen Gletschersee Gígjökull, der See wurde beim Ausbruch des Eyjafjalljokull von einer Schlammlawine und Asche quasi überrant und weggespült. Die tiefste Furt ist die der Krossá. Der Fluss wächst bei warmen Wetter durch Gletschertauwasser und bei schlechtem Wetter durch Regen stark an. Wir verlassen den Bus an der Hütte Básar und wandern zu einem Wasserfall und etwas umher. Das Tal ist schön grün und es wachsen Birken und viel Moos. Die Sonne tut ihr übriges, dass es toll aussieht.
Dann laufen wir etwas an der Piste entlang wir wollen den Cache am der Elfenkirche finden. Weiter geht es über mehrere Teilarme des Krossá; zum Glück gibt es für Fußgänger Brücken, die aus alten Kranauslegern gebaut wurden. An der Hütte Langidalur angekommen haben wir noch etwas Zeit (ca. 1,5 h bis der Bus fährt). Ich mache auch fix auf den Berg Valahnjúkur mit seinen 458m zu besteigen. Die Aussicht dort oben soll grandios sein – und es wartet eine Dose darauf gefunden zu werden. Als ich oben bin, bin ich platt. Der Aufstieg ist ziemlich anstrengend und die Aussicht ist echt Wahnsinn. Man sieht die angrenzenden Gletscher und kann weit in das Tal der Krossá schauen. Im Reiseführer steht man benötigt zum Besteigen ca 1 Stunde. Als ich wieder an der Hütte bin, fährt der Bus in ca. 30 Minuten, dh es geht auch schneller. Die Strecke dürfte etwas über einem Kilometer gelegen sein, Luftlinie sind es ein Kilometer von der Hütte zur Dose. Dann fahren wir mit dem Bus wieder zurück zum Auto in Hvolsvöllur. Da wir erst 16:15 haben, fahren wir noch etwas weiter bis Hella, dort gefällt uns allerdings der Campingplatz nicht. Daher geht es weiter bis Laugaland. Hier ist ein idyllischer Zeltplatz. Wir sind die einzigen Gäste. Nach dem Zeltaufbau machen wir unser Abendessen und schauen und die geplanten Positionen für morgen an. Ein schöner, sonniger Tag geht dann langsam zu Ende.

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Die Halbinsel Reykjanes und Touristen ohne Ende

Der Morgen ist wieder verregnet, also warten wir wieder eine Pause ab um zu Frühstücken und das Zelt anzubauen. Dann fahren zum Urriðafoss. Es handelt sich hierbei um den stärksten Wasserfall in Island und das obwohl er nur 6 Meter Fallhöhe hat. Mit ca. 360 qm/s leistet er mehr als 100 MW. Weiter geht es nach Selfoss, hier füllen wir das letzte Mal unsere Vorräte auf. Hauptziel ist heute die Halbinsel Reykjanes südlich von Reykjavík. Auf der Fahrt kommen wir am größten Lavafluss vorbei. Ca. 6700 v. Chr. ist die Lava, die hier ins Meer gelangt ist, mindestens 140 km weit vom Vulkan geflossen. Auch auf der Halbinsel gibt es ein geothermisches Gebiet: Selrún. Es ist aber nicht so groß wie das im Hochland. Der Kleifarvatn, ein relativ grosser See, bekommt von uns auch einen Besuch abgestattet. Dann schauen wir uns die Blaue Lagune an. Dies ist ebenfalls ein Nature Bath, wie am Myvatn, allerdings um ein vieles grösser. Hier werden die Touristen massenhaft in Bussen herangefahren und abgesetzt. Es ist Massenfertigung pur und das bei gesalzenen Preisen. Der nächste Mud Pot, den wir besuchen ist der Gunnuhver crater, der größte und heißeste Mud Pot auf der Halbinsel. Hier dampft und zischt es gewaltig. Der letzte Punkt für heute ist Midlina, hier wurde eine Brücke zwischen der nordamerikanischen und eurasischen Kontinentalplatten gebaut und man kann zwischen beiden Platten umherlaufen. Man sieht hier auch schön, wie die Platten sich voneinander unterscheiden und einen Riss bilden. Da es mittlerweile spät geworden ist, fahren wir nach Sandgerði auf den Zeltplatz. Das Zelt aufbauen geht fix von der Hand und schon plantschen wir wieder in der Sundlaug – dem Schwimmbad des Ortes. Frisch gewaschen geht es zurück auf den Zeltplatz und wir machen unser Abendessen. Mit beginnenden Regen schlafen wir ein.

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Hafnaberg und Reykjavík (I)

Heute früh hat es nicht mehr geregnet, dafür ordentlich gestürmt. Das Zelt hat dem Wind standgehalten, aber ganz schön gewackelt. Nach dem üblichen Ritual morgens geht es ein kurzes Stück an der Küste zurück zu den Hafnaberg Cliffs. Wir wandern hier gute 6 km hin und zurück zur Küste. Leider sehen wir keine besonderen Vögel ausser Möven. Jetzt geht es zur Hauptstadt Islands – nach Reykjavík. Dort angekommen bauen wir unser Zelt auf dem Campingplatz der Stadt auf und kaufen uns 48h Reykjavík-Tickets. Damit können wir Busfahren und die Museen besuchen. Wir besuchen das Nationalmuseum und das Siedlungsmseum Reykjavík 871±2. Hier erfahren wir etwas über die Entstehung Iskands, die ersten Siedler bis zum 21 Jahrhundert. Im Siedlungsmuseum wird gezielt auf die Gegend um Reykjavík eingegangen. Dazwischen laufen wir etwas in der Stadt herum und sehen die Universität, Bücherei und das Rathaus, das am Tjörnin einem künstlichen See liegt. Der See ist bekannt für seinen Vogelreichtum. Da wir etwas Hunger haben essen wir einen Hot Dog bei Bæjarins hier soll es die besten Hot Dogs der Stadt geben. Zu guter Letzt gegen wir auch hier ins Schwimmbad. Es ist aber viel voller als sonst so, macht aber trotzdem Spass. Nach dem Abendessen fallen wir müde ins Zelt.
Morgen wir ein sehr langer Tag.

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Reykjavík (II) – Menningarnótt í tuttugu ár – Culture Night & Marathon

Heute morgen regnet es nicht. Wir frühstücken und packen den Rucksack. Es geht den ganzen Tag quer durch Reykjavík. Zuerst fahren wir mit dem Bus ins Maritim Museum. Dabei kommen wir an heut stattfindenden Marathon vorbei. Es gibt 10km, Halb- und Marathonläufe. Die ganze Innenstadt ist gesperrt, da heute auch das 22. Jubiläum der Kulturnacht ist. Wir bummeln durch die vollen Strassen und besuchen natürlich auch die bekannte Hallgrímskirkja und fahren auf den Turm. Von hier hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Weiter geht es zu Perlan. Das sind die Warmwasserspeichertanks der Stadt. Diese stehen hoch auf einem Berg. Hier ist die Aussicht auch toll. Mit dem Bus fahren wir zum Reykjavík Zoo bleiben da aber nur kurz, bevor wir wieder in die Innenstadt fahren. Zwischen 14 und 16 Uhr gibt es an verschiedenen Orten im Stadtteil Þingholt kostenlose frisch gebackene Waffeln und Kaffee oder Schokomilch. Dies ist hier Tradition im Stadtteil. Einige Bewohner machen das schon jedes Jahr. Wir waren bei verschiedenen Orten. Je nach Lust der Anwohner gab es sogar Livemusik. Zu den Waffeln gab es Sahne, Rhabarbermarmelade und Schokosauce. Alles gratis. Das Highlight war ein Hinterhof, dort gab es neben den Waffeln und Musik sogar Hot Dogs. Jeder Mann sich seinen Hot Dog zusammenstellen, wie er mag. Herrlich hier. Es macht Spass durch die Stadt zu bummeln. Wir laufen weiter zum Photographie Museum und zur Stadtbibliothek. Dann weiter am Stand zu einer Vikinger-Skulptur. Da es zu Regnen beginnt, gehen wir zur Konzerthalle und besichtigen dieses riesigen Komplex. Nachdem der Regen aufhört, stürzen wir uns wieder ins Getümmel. Wir bekommen Hunger und  wollen Abendessen. Es soll typisch isländisch sein. Daher geht es ins Old Iceland. Als Vorspeise nehmen wir eine Suppe mit Lammfleisch und als Hauptgericht Lammfilet mit Kartoffeln, Salat und gegrillten Champignons. Das Lamm ist superzart. Es zergeht auf der Zunge wie Butter. Nach dem leckeren Essen geht es erst einmal kurz zum Campingplatz. Wir packen schon mal grob für morgen. Dann geht es gegen 22:00 noch einmal in die Stadt. Wir fahren mit dem Bus zum Busbahnhof und laufen Richtung Konzerthalle. Überall wird mit Musik draußen gefeiert. Vor der Hauptbühne stellen wir uns zu den vielen anderen auf einem Hügel. Die Isländer singen lauthals die Lieder mit – wir verstehen nur Bahnhof. Aber die Atmosphäre ist toll. Dann pünktlich um 23:00 startet das Feuerwerk begleitet von unzähligen Kameradrohnen in der Luft. Der komplette Abend wurde live im TV übertragen. Nach dem Feuerwerk ist Schluss. Das Fest ist zu Ende und alle strömen Heim – keine Musik ist mehr zu vernehmen. Am Busbahnhof werden extra Sonderlinien eingerichtet, damit alle Heimkommen. Gegen 0:30 sind wir am Zelt und gehen schlafen. Was ein toller letzter Tag für den Urlaub.

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Der letzte Tag und Heimflug

Heute Morgen hat es nur kurz geregnet, aber das Zelt ist klatschnass. Wir müssen es einfach zu Hause etwas trocknen. Nach dem Frühstück verstauen wir die letzten Sachen in den Taschen und fahren noch ein paar Geocaches an. Dann geht es gegen 13:00 zum Flughafen und das Auto abgeben. Die Abgabe verläuft super schnell, wir werden zum Flughafen gefahren und geben unsere Taschen ab. Jetzt warten wir auf den Abflug. 

Schade, dass der Urlaub schon vorbei ist. Aber wir haben viel gesehen und es war richtig interessant und lehrreich hier in Island. 

Für die Ankunft in Frankfurt haben wir einen Geocache-Event geplant, mal schauen wie das wird.

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