Grand Teton II – Yellowstone I oder der Erste Bär und Bison Kontakt

Auch heute sind wir wieder relativ früh auf den Beinen. Kurz im Hotel gefrühstückt und schon geht es on Tour.

Auf dem Weg von Jackson in den Grand Teton National Park haben wir noch zwei Geocaches mitgenommen und unsere TB Kuh ausgesetzt. Im Grand Teton wollen wir noch eine kleine Wanderung machen. Das war genau dich richtige Idee, wie sich gleich herausstellen wird.

Wir suchen uns als Wegstrecke den Christian Pond Trail aus. Ein Rundweg mit ca. 6.5km Länge. Gleich zu Beginn kommen wir an einen kleinen See, dort treffen wir auf zwei Wanderer, die mit ihren Ferngläsern auf die andere Seite des Sees schauen. Als wir näher kommen, sprechen sie uns an und deuten auf eine Bärin mit 3 Jungen. Ja wir sehen unsere ersten Bären und dann gleich vier auf einmal! Sie ziehen genau in die Richtung, in die auch unser Wanderweg führt, also machen wir kurz Pause. Die Bären überqueren den Weg und gehen in das Waldstück. Wir laufen ebenfalls weiter. Jetzt fangen zwei der Bären an im Wald zu spielen und lassen sich durch nichts stören. Nach ein paar Photos brechen wir auch wieder auf. Der Weg führt uns durch unterschiedliche Vegetationen. Von alles vertrocknet und braun, bis hin zu strahlenden Grün und Sumpflandschaft. Auch hier treffen wir wieder auf einige neugierige Squirrels. Das Wetter ist angenehm zu Laufen und wir kommen gut voran. Man merkt nur, dass wir uns auf ca. 2100m Höhe befinden.

Zurück am Auto fahren wir Richtung Yellowstone NP. Die Strecke führt uns dich den Grant Teton entlang von Seen und Bergen. Alles sehr idyllisch.

Im Yellowstone angekommen geht es als erstes zum West Thumb. Einem hydrothermisch aktiven Gebiet. Überall blubbert und brodelt es und der Geruch von Schwefel liegt in der Luft. Wir laufen auf den befestigten Wegen den Trail ab und machen viele Photos von den verschiedenen Pools, die in wunderbaren Farbtönen strahlen. Von grün über türkis bis hinzu dunklem Blau ist alles vorhanden. Manche Bachläufe strahlen in leuchtenden rot bzw. Orangtönen. Das Wetter ist herrlich.

Weiter geht es Richtung Yellowstone Lake. Dieser riesige See im Park ist, obwohl sehr viele warme Quellen (mit Wasser, dass bis zu 75°C warm ist) bespeist wird, nur 7°C warm. Da es mittlerweile nach Mittag ist, suchen wir uns einen schönen Picknickplatz direkt am See und machen uns ein paar Brote und futtern Kuchen. Weiter geht es zum Mud Vulcano Pod. Hier sind es blubbernde Schlammlöcher ohne Ende. Das Highlight ist das Mud Dragons Mouth Spring es dampft und brodelt und hört sich an, wie eine fauchende Dampflok. Auch hier laufen wir den ganzen Trail ab und erfreuen und an den Schönheiten, die die Natur hier zeigt. Wir erfahren, dass einer der Pools in den letzen 100 Jahren stets immer heißer wird. Von ca. 40°C auf mittlerweile ca. 80°C. Es wird damit gerechnet, dass er bald als Geysir Wasser speit. Bei einem anderen Pool gibt es eine Übersichtskarte, auf der zu sehen ist, dass nachdem der Pool sich extrem aufgeheizt hat, sämtliche Bäume in der näheren Umgebung abgestorben sind. Wir fahren weiter zum Sulfur Cauldron hier ist der Name Programm. Es liegt stechender Schwefelgeruch in der Luft. Auf der anderen Flussseite sehen wir ein Bison und wollten es photographieren, wie es durch den Fluss läuft, leider war es zu schnell. Wir wollen schon weiterfahren, da taucht es plötzlich zwischen den Schwefelquellen auf und legt sich hin. Also noch einmal rechts ran und warten. Jetzt macht sich das Bison wieder auf und läuft näher auf uns zu. Mittlerweile sind sehr viele Menschen zusammengekommen und schießen, wie wir Photos. Wie gehen nach einer Weile zum Auto und fahren los. Plötzlich taucht das Bison am Straßenrand auf und wir dachten er will vor uns über die Straße. Doch weit gefehlt. Mit aller Seelenruhe läuft es jetzt direkt vor uns auf der Straße entlang. Die endloswerdende Schlage Autos hinter ihm bzw. hinter uns stört es nicht wirklich. Es trottet mal rechts am Rand, mal mitten auf der Strasse immer weiter. Auch der Gegenverkehr bleibt immer wieder stehen und macht Photos. In langsamer Fahrt folgen wir dem Bison. Nach endlosen ca. 10 Minuten Bisontempo ist es doch links auf die Wiese abgebogen und die Strasse war wieder frei.

Das Bison hatte sichtlich Spaß den Verkehr aufzuhalten. Das einzige was auf ihm gefehlt hat, war die Aufschrift: Bison on Tour – please keep enough distance!

Kurze Zeit später im Hyden Valley sehen wir noch eine ziemlich große Bisonherde, die mit ihrem Jungen beherzt auf der Grünfläche rumtoben. es staubt immens. Auch hier gibt es gleich wieder ein kleines Verkehrschaos. Wie eigentlich immer, wenn irgendwo Tiere im Yellowstone gesichtet werden.

Der nächste Halt ist der Grand Canyon of Yellowstone. Genauer gesagt der Artist Point. Wir werfen einen Blick auf die Schlucht mit ihren supertollen Farben. Da wir noch etwas laufen wollen, wandern wir jeweils zu den beiden Wasserfällen. Dem Upper und dem Lower Fall. Wobei der Lower Fall eine etwas anstrengendere Wanderung mit 3/8 Mile mit ca. 800ft Höhenunterschied ist.

Da wir in der Canyon Lodge bzw. der Canyon Cabin übernachten, sind wir nach der Wanderung quasi direkt an unserem Quartier. Kurz zur Registration und schon haben wir unsere Cabin.

Abends fahren wir noch einmal ins Hyden Valley noch ein paar Tiere beobachten.

Zunächst können wir ein paar Elks beobachten, dann fahren wir weiter an einen anderen Punkt und erfahren, dass vor ca. zwei Stunden hier Wölfe waren. Leider zu spät. Wir haben dann noch in weiter Ferne zwei Bären gesehen und drei Wanderer, die verbotener Weise im gesperrten Bereich waren und den Bären ziemlich Nahe waren. Lt. Aussage des anwesenden Park Rangers bekommen wie nun ein ordentliches Bußgeld. Wir haben auf der Heimfahrt dann noch einen stattlichen Elk mit schönen Geweih gesehen, wie es friedlich im Gras lag und sein Abendessen gefuttert hat.

Da im Yellowstone National Park die Verfügbarkeit von WiFi sehr eingeschränkt, bzw. sauteuer ist. 1 Stunde kostet 5$ werden wir die Bilder zu diesem Eintrag nachreichen und wohl die nächste Tage erst bloggen, wenn wir wieder außerhalb vom Park sind.

Bis dahin heisst es für uns Wandern, Staunen, Wildlife pur genießen.

 

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