GSENM II – Definitiv nichts für Dicke …

Heute sind wir wieder früh los ins GSENM. Diesmal ca. 26 Meilen Schotterpiste und dann noch etwas durch den Sand. Dann waren wir da: Dry Fork of Coyote Gulch. Von oben sieht man zunächst nicht viel, daher geht es jetzt erstmal hinunter in den Wash. Der Abstieg ist relativ steil. Nach gut 20 Minuten sind wir unten abgekommen. Noch ist die Sonne nicht so warm und das Laufen auf dem sandigen Boden ist nicht ganz so anstrengend. Wir laufen zunächst zum Spooky Canyon. Dieser ist ca. 0,3 Meilen lang uns hat es in sich. Der Anfang ist relativ normal. Die Sandsteinwände werden immer enger und es wird etwas kühler. Dann wird es kallhart. Ab jetzt sollten dickere Zeitgenossen echt umkehren. Der Wandabstand an der engsten Stelle beträgt gerade einmal 30cm! Dies bedeutet Rucksack ansetzen und sich quer mit Rucksack in der Hand durchschieben. Dazu kommen teilweise echt fiese Verwindungen des Canyons. Klar, das Wasser hat hier kein Problem, wir kommen ohne Schrammen nicht durch. Dann kommt eine Stelle, an der wir klettern müssen. Es gilt ca. 2m nach oben zu kommen. Es liegen nur ein paar Steine rum bzw. hängen in den Wänden fest. Also zunächst klettere ich hoch, verstaue die Rucksäcke und die Kamera sicher oben. Jetzt versuche ich MArcus hoh zu helfen, aber er bekommt keinen festen tritt und rutscht ab. Leider trägt dieser Versuch einige Schrammen und Schürfwunden nach sich und Marcus har etwas aufgeschlagene Schienbeine. Daher komme ich wieder runter und helfe Marcus auf die Anhöhe. Dann klettere ich wieder hoch. Weiter geht es noch einmal über eine Anhöhe, an der wir klettern müssen, dann haben wir den ersten Canyon geschafft. Weiter geht es jetzt in der prallen Sonne. Es ist nahe unerträglich warm und der Sand und warme Wind ermüden zusätzlich. Wir nehmen Kurs auf den zweiten Canyon für heute: Peek – A – Boo. Dieser ist nicht ganz so eng wie der Erste, dafür hat er andere Tücken. Zunächst geht es sehr flach in den Canyon und man kann gut laufen. Dann wird es auch hier enger und verwundener, aber man kommt durch. Plötzlich stehen wir an einer Stelle, an der es ca. 1,5m hinunter geht und unten ein Wasserloch auf uns wartet. Einziger trockener Punkt: ein Stück Baum, das im Wasser liegt. Also mit Geschick und Balance hinuntergleiten und den Baumstamm treffen. Trockenen Fusses geht es weiter. Gleich darauf kommen die zwei herrlichen Bögen, die typisch für den Canyon sind. Dann der Hammer zum Schluss: Es geht 3m in die Tiefe, der Stein ist relativ glatt, es gibt aber kleinere Trittstufen, die in den Sandstein geklopft wurden. Damit kommt man relativ sicher hinunter. Manch einer mag sich wundern, dass unsere Beschreibung spiegelverkehrt zu vielen anderen Beschreibungen im Internet ist: Das liegt daran, dass wir die Strecke in umgekehrter Reihenfolge gelaufen sind. Als Fazit kann man festhalten: Die Kletterei macht tierisch Spass ist anstrebend und v.a. in den engen Windungen der Canyon nicht von jedem Körperumfang zu meistern.

Wieder im Wash angekommen ist es jetzt richtig trocken heiß. Wir laufen wieder zum Aufstiegspunkt und beginnen mit dem mühsamen Aufstieg. Dieser geht wieder teilweise über Fels und teilweise über Sandboden, das macht das Ganze nicht einfacher.

Oben angekommen springen wir ins Auto und kühlen uns etwas ab. Dann fahren wir weiter zum Brocken Bow Arch. Nochmal ca. 20 Meilen weiter auf der HITRR. Hier wird die „Strasse“ immer schlechter, es gibt unzählige Querrillen und große Steine, die auf dem Weg liegen. Man muss höllisch aufpassen. Am Ziel angekommen laufen wir etwas umher, beschließen dann aber doch nicht den kompletten Weg zu laufen, da es einfach zu heiß ist. Wir fahren daraufhin zum Dance Hall Rock und cachen da kurz. Mittlerweile ist es schon Nachmittag geworden und wir machen und auf den Rückweg nach Escalante. Wieder nehmen wir ein paar Caches auf dem Weg mit.

Abends gehen wir im North Creek Grill essen. Das Restaurant besticht durch seine gigantische Aussicht. Wir sitzen draussen und genießen den lauen Abend und das Essen. Es gibt nur ein Manko: unzählige Fliegen und relativ viele Wespen, die einem den Gaumenschmaus streitig machen wollen.

Zurück im Hotel planen wir noch den morigen Tag fertig und gehen dann schlafen. Morgen werden wir einen weiteren Wasserfall in unserer Sammlung besuchen.

Hier noch ein paar Bilder von den Canyons:

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