Heute verlassen wir Oslo in Richtung Natur. Vorher geht es noch zu zwei interessanten Orten: Der Museumshalbinsel Bygdøy und der Skisprungschanze Holmenkollbakken auf dem Holmenkollen.
Der Holmenkollen ist ein 371m hoher Berg von dem man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat. Hier oben befindet sich auf eine Skianlage für Springen und Biathlon. Das Gebiet am Holmenkollen wird seit langer Zeit von der Osloer Bevölkerung auch als Sportstätte für Freizeit- und Profisportler genutzt. Der Holmenkollbakken gilt als die älteste Skisprungschanze der Welt und ist die meistbesuchte Touristenattraktion Oslos.
Das Biathlon- und Langlaufstadion am Fuße der Schanze umfasst viele Kilometer an Loipen, die sich bis in die Wälder der nördlich angrenzenden Marka erstrecken. Dort wurden die Biathlon-Weltmeisterschaften 1986, 2000 und 2016 ausgetragen. Teile der Biathlon-Weltmeisterschaften 1990 und 1999 wurden im Rahmen des Weltcups ausgerichtet, da diese aufgrund der Witterungsbedingungen in Minskbzw. in Kontiolahti nicht durchgeführt werden konnten. 2002 wurde – ebenfalls im Rahmen der Weltcuprennen – eine Massenstartweltmeisterschaft veranstaltet, da diese Wettkämpfe zum damaligen Zeitpunkt noch nicht zum Programm der Olympischen Winterspiele 2002 gehörten.
Wir laufen etwas umher und schauen uns aus die Kapelle an, dann machen wir uns auf den Weg nach Rjakun. Rjukan liegt im engen Vestfjord-Tal, das im Norden von den südlichen Ausläufern der Hardangervidda und im Süden von einem der bekanntesten Berge Norwegens begrenzt wird, dem Gaustatoppen (1883 m Höhe). Die Enge des Ost-West-Tals ist der Grund dafür, dass das Licht der tiefstehenden Sonne im Winterhalbjahr von Oktober bis März – dann wird zur Begrüßung das Solfest (wörtlich Sonnenfest) gefeiert, den Ort am Talboden nicht mehr erreicht. 2013 wurden drei Heliostaten (3 Spiegel mit je 17 m² Fläche) errichtet, die in dieser Zeit Sonnenlicht auf 600 m² Fläche am Marktplatz spiegeln.
Zunächst fahren wir einige Stopps der Hardangervidda National Park Route ab. Wir kommen so an der Heddal stavkyrkje vorbei. Die Stabkirche Heddal ist mit rund 20 Meter Länge und 26 Metern Höhe die größte ihrer Art in Norwegen. Der Sage nach erbaute der Troll Finn, der im Svintruberg unweit Heddals wohnte, das Gotteshaus im Laufe von nur drei Tagen.
Auf dem Weg dorthin überqueren wir mehrere Pässe. Die Straßen sind zwar geräumt ab am Rand liegen teilweise noch bis zu 2,5m hoch Schnee. Kurz von Rjakun fahren wir über den Pass am Gaustatoppen. Mit einer Höhe von 1883m ist er der höchste Berg der Provinz. Durch seine Kegelform ragt er aus der Landschaft heraus. Wir stapfen etwas durch den Schnee bevor wir in den Ort fahren und unsere Wohnung beziehen.
Danach geht es zum Vemork, einem Wasserkraftwerk. Das Kraftwerk wurde von Norsk Hydro von 1907 bis 1911 errichtet. 1911 wurde in Vemork mit der Stromerzeugung begonnen; damals war es das größte Kraftwerk der Welt. Für das Kraftwerk wurde der 104 Meter hohe Wasserfall Rjukanfossen nutzbar gemacht.
Da im Ort und auch schon auf der Fahrt alle Supermärkte geschlossen hatten (ja es war Sonntag/Pfingsten, aber in Dänemark hatten die Läden offen). musste eine „Notverpflegung“ TK Pizza von der Tanke herhalten. Nach dem Essen haben wir noch eine kleine Geocache PT Tour gemacht und sind dann ins Bett.