Rjukan – Krossobanen – Pignatten – Ryes Vei – einmal um den Hardangervidda herum

Heute geht es nach dem Frühstück hoch hinaus. Mit der Krossobanen auf den Gvepseborg. Die Pendelbahn ist die älteste Seilbahn Nordeuropas. Sie wurde 1928 von Adolf Bleichert & Co. aus Leipzig-Gohlis erbaut und war ein Geschenk der Firma Norsk Hydro an die Einwohner Rjukans, die sonst während des Winters in dem sehr engen und dunklen Vestfjordalen keine Sonneneinstrahlung hatten. Die Talstation liegt auf 403 m, die Bergstation auf 886 m. Die Fahrt dauert 4½ Minuten. Oben angekommen beschließen wir spontan eine weitere Wanderung ins Programm aufzunehmen. So geht es zunächst auf den Pignatten mit seinen 1137m Höhe. Der Weg beginnt direkt an der Bergstation und verläuft zunächst auf einem Schotterweg, der teilweise durch die Schneeschmelze ziemlich aufgeweicht ist. Je weiter wir an Höhe gewinnen umso mehr Schnee liegt. Als unser eigentlicher Pfad vom Schotterweg abzweigt, gibt es keinen „Weg“ sondern nur noch Schnee. Wir laufen langsam weiter, können aber nicht verhindern, dass wir teilweise knietief im Schnee einsinken. Mit Hilfe das Karten auf dem Navi orientieren wir und Richtung Ziel. Kurz vor der letzen Steigung ist der Pfad wieder Schneefrei. Dafür bläst der kalte Wind ordentlich. Als wir oben angekommen sind, haben wir einen supertollen Blick über die Gegend. Wir sehen auch den Pfad, den wir dann wieder hinunterlaufen wollen. Kurz unterhalb des Gipfels machen wir dann erst einmal eine kurze Pause und Essen etwas. Oben war es einfach zu windig. Zurück geht es wieder über zahlreiche Schneebereiche, in die wir wieder einsinken, dann kommt wieder ein sehr matschiger Weg. Wieder an der Bergstation angekommen, beginnt unsere eigentlich Wanderung: Zurück ins Tal, den Ryes vei. Es ist 4 km langer Weg, der ebenfalls an der Bergstation startet und 21 Serpentinen besitzt und  einen Höhenunterschied von 500 Meter überwindet. Der Weg ist gut zu Laufen und bei dem sonnigen Wetter macht es richtig Spass. Wir kommen relativ zügig ab der Talstation an und steigen wieder ins Auto. Jetzt haben wir etwas skurriles vor: Einmal um den Hardangervidda herum. Das bedeutet einige Kilometer fahren, aber so sehen wir noch einiges von dem tollen Hochplateau. Zunächst fahren wir Richtung Geilo. Wir kommen an etlichen Stauseen vorbei und sehen herrliche Landschaften, teilweise mit relativ hohen Bergen. Nach ca. 2,5h sind wir in Geilo. Zu unserer Verwunderung hat hier ein Supermarkt auf und wir gehen direkt Einkaufen, damit wir uns ein Abendessen kochen und unsere Vorräte auffüllen können. Das nächste Ziel lautet Lofthus, Quasi auf der Gegenüberliegenden Seite des Parks. Auf dem Weg dahin geht es herrlich an Eidfjord entlang und die Küstenstrasse windet sich idyllisch am Meer entlang.

Dann folgt die Heimfahrt zurück nach Rjakun. Hierbei geht es durch unheimlich viele Tunnel. Mal kurz, mal lang. Der längte war über 5km lang. Wir kommen auch an einem bekannten Wasserfall vorbei: Låtefoss. Das besondere ist seine Zweiteilung.

Den wohl ungewöhnlichsten Kreisverkehr haben wir ebenfalls auf der Fahrt gesehen – er liegt mitten im Vallaviktunnel. Schön mit blauem Licht erhellt. Ja richtig gelesen. In einer Tunnelanlage existiert ein vollständiger Kreisel mit vier Ausfahren.

Wir fahren auch an einem ewig langen Stausee entlang, der gefühlt nie enden will. Nach ca. 500km und über 9h später kommen wir wieder in der Wohnung an. Wir machen unser Abendessen und fallen ins Bett.

Morgen geht es Richtung Süden – und – morgen ist ein besonderer Tag!

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