Geiranger Fjord Touris ohne Ende – Ørnevegen der Adlersweg

Heute geht es zum bekanntesten Fjord in Norwegen: dem Geiranger Fjord. Das Wetter soll heute sogar und wohl gesonnen sein. Zunächst fahren wir noch einen Parkplatz kurz vor dem Abzweig nach Geiranger ab, an dem es spuken soll. Das Gespenst ist aber wohl tageslichtscheu, wir haben es nicht gesehen.
Dann winden wir uns unzählige Serpentinen den Berg hinunter. Die Straße ist dabei mehr oder weniger 1,5 spurig, dh bei größerem Gegenverkehr, wie Busse oder Wohnmobile muss man ausweichen.
Nach gut 20km gekurve kommen wir in dem Örtchen, der eigentlich nur eine Touridurchlaufstelle ist an. Wir stellen uns auf einen Parkplatz und laufen zur Touristeninformation. Die Fjord Curise, die wir machen sollen ist bis 17:00 komplett ausverkauft, daher machen wir Plan B, wir nehmen die Fähre von Geiranger nach Hellesylt die fährt nämlich sofort und das sonnige Wetter muss man gleich nutzen. Schnell auf der Fähre bezahlen und schon sitzen wir auf dem Oberdeck und warten, bis sie ablegt. Wie auf den Cruise Schiffen werden zu allen markanten Punkte Infos in verschiedenen Sprachen gegeben. Auf dem Weg durch den Fjord kommen wir an unzähligen Wasserfällen und einigen verlassenen Bauernhöfen die teilweise hoch in der felisgen Fjordwand sind. Alle diese Bauernhöfe sind mittlerweile verlassen, wurden aber teilweise bis 1961 bewirtschaftet. Ein besonders schlauer Bauer war auf dem einen Bauernhof zu Gange: Um zu seinem Hof zu gelangen musste man mit einer Leiter einen Felsen übersteigen, als sich der Steuereintreiber ankündigte man der Bauer einfach die Leiter weg und so konnten keine Steuern eingetrieben werden. An einem anderen Hof wurde bis zu 100 Ziegen gehalten und trotz des felsigen Untergrunds sehr viel Obst angebaut. Allerdings durften die Bewohner im Winter um an frisches Trinkwasser zu kommen, den ganzen Fjord (ca. 15-18km) hineinpaddeln um in Geiranger Wasser zu holen – und das jeden Tag. Es gibt auch sehr viele Wasserfälle, wie die sieben Schwestern, die einer Sage nach alle unverheiratet sind. Direkt auf der anderen Fjordseite ist ebenfalls ein Wasserfall, der bei genauerer Betrachtung in der Mitte eine Flasche erkennen lässt. Laut einer Sage hat sich der Wasserfall, der als Heiratswilliger dargestellt wird, dem Alkohol verschiehen, da die Schwestern nicht wollten. Nach der Ankunft in Hellesylt bleiben wir auf der Fähre und fahren wieder zurück nach Geiranger. Die Tour dauert so ca. 2h. Die Aussichtsfahren wären 60 bzw 90 Minuten lang gewesen.
Im Ort ist durch die Touristen sehr viel los. Es ankern auch zwei große Kreuzfahrtdampfer im Hafen, deren Touris hier auch alles verstropfen. Das witzigste aber war ein polnischer Busfahrer: Wir stehen auf einem großen Parkplatz, da die kleinen für das Wohnmobil nicht lang genug sind. Neben uns ist ein Busparkplatz frei. Er meinte, wir sollen hier wegfahren, da nachher noch mehrere Busse kommen … Da wir erst einmal verneinten, meint er aber wir wollten wenigstens ein Stück vor fahren, damit er auf den Parkplatz hinter uns kann ..? Da passt er niemals hin. Wir haben uns darauf erst einmal dumm gestellt und gemeint, unser Fahrer sei gerade nicht da. Jetzt seine glorreiche Idee: Wir sollen die Handbremse lösen und er wollte dann das Wohnmobil etwas nach vorne rollen … ähm wie 3,75t schieben? und danach … auf der Straße stehen lassen? Wir verneinen und siehe da es geht doch anders und er nimmt den Parkplatz neben uns. Nach einem kurzen Spaziergang zu den Wasserfällen in Geiranger, fahren wir noch zum Ørnevegen – dem Adlerswegs wieder geht es von quasi 0 Höhenmeteren auf 620m Höhe. Es sind wieder unzählige Serpentienen und rekativ steile Zwischenpassagen, garniert mit sehr vielen Touribussen. Am Parkplatz das gleiche Problem, parken. Wir finden einen Platz und genießen die Aussicht auf den Fjord und Geiranger. Dann geht es die Serpentienen wieder hinab nach Geiranger und drüben wieder hoch um auf die eigentlichen Route zurück zu kommen. Wir fahren noch ein Stück weiter und gehen kurz einkaufen, dann geht es auf einen Campingplatz. Abends grillen wir wieder einmal leckers Essen und spielen dann noch ein paar Runden Kniffel. Müde fallen wir später ins Bett.

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