Oppdal und Umgebung – drei Aktivitäten und zwei Mal nasse Schuhe

Heute starten wir nach dem Frühstück zu einer Fahrradtour oder besser gesagt eine Fahrrad-Wandertour. Dazu fahren wir zunächst wieder zurück nach Oppdal und von dort über eine Bomstrecke zur Orkelsjøhytta. Der Schotterweg windet sich relativ steil wir kommen aber gut voran bis kurz vor die Hütte, dort ist zur Zeit Baustelle, daher stellen das Wohnmobil etwas weiter vorne ab und machen die Fahrräder fertig. Dann geht es einen Wirtschaftsweg entlang, der eigentlich gut zu fahren ist. Wir müssen ein paar mal ganz schön in die Pedale treten, da es steil bergauf geht, aber danach kommt auch wieder Gefällt. Immer wieder stehen Schafe auf dem Weg, die sofort weglaufen und sich erschrecken wenn man ankommt. Hier sind sie wohl keine Menschen gewöhnt ganz anders als auf den Straßen, wo sie sogar direkt neben den Autos stehenbleiben. Kurz vor der Hüttensammlung Veslorkelsjøsetrin geht es noch einmal richtig bergab und wir treiben wieder ein paar Schafe vor uns her, weil sie immer auf der Straße weiter rennen. Dann geht es durch einen kleinen Bach und der Weg hört auf. Laut Wanderführer ist die Tour als Randtour machbar. Jetzt ist hier nur noch ein sehr schmaler Trampelpfad, den wohl hauptsächlich die Schafe nutzen. Wir schieben ab jetzt unsere Räder, da an fahren nicht zu denken ist. Der Weg ist relativ schlecht und teilweise sumpfig. Immer wieder müssen wir sehr sumpfige Stücke umgehen und Bäche überwinden und plötzlich hört der Trampelpfad ganz auf. Jetzt versuchen wir ungefährt der Karte und dem eingezeichneten Weg zu folgen und weiterzukommen. Es geht über Gestrüp und Heidelbeerbüsche und es wird ziemlich mühsam. Ohne Weg quer durch das moorähnliche Gebiet ist nicht ohne nasse Schuhe machbar. So langsam sammelt sich daher wieder Wasser in den Wanderschuhen. Wir sehen weiter unten eine Hütte und so etwas, das wie ein Weg aussieht, wir schlagen und dahin durch und bekommen nochmal eine Ladung Wasser in die Schuhe. Wir kommen auch tatsächlich auf einen Weg, den wir kurze Zeit fahren können, dann hört auch dieser im nirgendwo auf. Also weiter der Karte nach. Nach einiger Zeit kommen wir auf eine Anhöhe und sehen ca. 2km von uns weg zwei Hütten (Bjørndalsætra), die auch auf der Karte eingezeichnet sind. Dort soll der Weg wieder weitergehen. Also geht es weiter mehr oder weniger Querfeldein. An den Hütten angekommen ist der Weg etwas besser, es geht zunächst steil aufwärts, aber man kann wieder fahren. So kommen wir wieder ein gutes Stück weiter bis fast zu Fossætra. Jetzt geht es direkt im Bach weiter. Der Weg kreutzt den Bach an einer Stelle, die dank des vielen Wassers ziemlich breit wurde. Ich versuche fahrend rüber zu kommen. Es geht auch relativ gut, nur der Bach ist zu tief und somit gibt es ordentlich frisches kaltes Wasser für die Schuhe. Marcus läuft gleich ganz durch den Bach, seine Schuhe sind eh schon ganz nass. Nach kurzer Zeit geht es durch den nächsten Bach. Wieder zu tief um „trockenen“ Fußes an die andere Seite zu gelangen. Ab jetzt sind es noch gut 5km bis wir ans Wohnmobil kommen. Wir kommen fahren, haben aber nasse und damit kalte Füße und teilweise verscheuchen wir wieder Schafe, die ewig vor uns auf dem Weg laufen. Noch ein paar kleine Furten, die alle harmlos sind gegen die vorherigen und wir sehen das Wohnmobil. Nach den letzen Metern kommen wir dann auch am Wohnmobil an und ziehen erst einmal die nassen Schuhe auf und drücken die Socken aus. Nachdem wir uns trocken gemacht haben, verstauen wir die Räder wieder, essen etwas und fahren zurück nach Oppdal. Während der Fahrt nutzen wir die Heizung der Fahrerkabine des Wohnmobils um die Schuhe etwas zu trocknen. Alles in Allem hatte die Tour dann 29,3km die wir ind 3:18h zurückgelegt haben, allerdings waren davon knapp 1,5h „Wanderung“ dabei.
Zurück in Oppdal geht es die E6 weiter nach Süden Richtung Hjerkinn dort wollen wir eine kurze Wanderung machen. Es geht zu einem Viewpoint von den man einen schönen Blick auf die Snøhetta hat und teilweise auch Moschusochsen sehen kann. Wieder geht es von der E6 über einen Schotterweg zum Startpunkt. Vor hier führt der Weg dann hoch zum Viewpoint und dann auf den Gipfel des Tverfjellet. Oben angekommen schauen wir uns um und sehen aber weder Ochsen oder sonstige Tiere. Wir gehen nach einer Weile wieder zurück zum Wohnmobil. Die Tour an sich war ehr kurz mit 3,9km war aber schön, da wir wieder komplett in der Sonne gelaufen sind. Wir fahren weiter kommen an einer felisgen Engstelle vorbei: Magalaupet. Der Fluß drückt sich hier durch die Engstelle und schleift dabei den Felsen ab und höhlt ihn aus. Dies ergibt super schön anzusehende Pools mit tosendem Wasser. Nachdem wir etwas am Fluß und der Engstelle umhergelaufen sind, geht es weiter, denn wir wollen heute noch eine Wanderung machen, es soll ein Naturlehrpfad beim alten Bahnhof Fokstuastasjon beim Fokstugu sein. Hier soll man viele verschiedene Vögel beobachten können und der Weg ist laut Wanderführer mit Bohnen ausgelegt. Wir parken das Wohnmobil und laufen los, der Weg ist teilweise mit Bohlenstegen versehen und teilweise geht es auf dem Boden entlang, bis wir zur Bahnunterquerung kommen. Hier beginnt der Rundweg, links sind es 1,7km bis zum Beobachtungspunkt und rechtsherum 4,7. Wie gehen links weiter auf den Bohlen. Man kommt schön voran und sie ab und an ein paar Vögel, die erschrocken aus dem Gebüsch starten und wegfliegen. Am Aussichtspunkt angekommen, gehen wir hoch und halten Ausschau nach weiteren Vögeln, aber wir sehen keine, daher laufen wir weiter … Ein Fehler, wie sich gleich feststellen lässt. Die Bohlen sind weg und der Weg ist mal mehr und mal weniger moorig und schlammig. Wir laufen weiter und jetzt ist es wieder soweit. Die zweiten Paar Schuhe werden nass und nässer. Der Weg ist teilweise nur noch ein Moor- und Sumpfgebiet mit Schildern, an denen man sich orientieren kann. Wir versuchen noch von Stein zu Stein möglichst trocken zu bleiben, aber das erweist sich auch als aussichtslos. Meter um Meter wird es schlimmer aber umdrehen bringt auch nichts mehr, da die Schuhe eh schon nass sind, Daher gehen wir weiter bis wir wieder nasses Fußses wieder an der Kreuzung sind und dann die letzen Meter noch bis zum Wohnmobil haben. Dort angekommen ziehen wir wieder die nassen Schuhe und Socken aus. So langsam wird es eng auf unserer Trockenstation in der Fahrzeugkabine. Die Wanderung hat 7km war ganz schön, aber leider zu nass von unten her. Die Sonne hat uns auch hier wieder begleitet. Langsam ist es aber schon spät und wir fahren bis zu einem Picknickplatz um dort Essen zu kochen und zu Essen. So um 20:30h fahren wir noch zu einem anderen Platz, da der erste nicht so schön war. Wir beschließen heute nacht auf einem Picknickplatz zu schlafen mit direktem Flußblick – herrlich. Nachdem wir das Wohnmobil geparkt und uns eingerichtet haben kommt ein Auto mit drei Jugendlichen, die auf dem gleichen Platz übernachten wollen und im Abseits ihr Zelt aufbauen. Wir legen und dann schlafen und sind schnell eingeschlafen, die drei Touren heute waren toll aber anstregend.

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