Trollkyrkja

Heute ist also der Tag, mit der höchsten Niederschlagmenge. Schon beim Aufstehen, prasselt der Regen auf das Wohnmobildach. Der Rasen auf dem Campingplatz ist total durchnässt. Wir fahren dennoch los Richtung Trollkyrkja. Dort angekommen stallen wir uns auf den Parkplatz und warten erst einmal. 

Im Wanderführer konnte man das zur TrollKyrkja lesen. Die sog. Trollkirche besteht aus drei spannenden Kalkgrotten mit unterirdischen Bächen und Wasserfällen. Die beiden unteren haben wunderschöne, 14 m hohe Wasserfälle, die in einem weißen Marmorbecken enden. Die obere besteht im wesentlichen aus langen unterirdischen Gängen. Auf der Höhe westlich der oberen Grotte liegt ein See mit weißen Marmorufern. Das Besondere an der Bergformation hinter der Trollkirche sind die Zacken und Spitzen. Wer diese Naturkulisse erleben möchte, sollte Gummistiefel anziehen und eine Taschenlampe einstecken. Von einem ausgeschilderten Parkplatz an der Straße Rv 64 gelangt man in etwa 90 Minuten auf einem steilen Pfad dorthin. Da es immer noch regnet überlegen wir was wir machen. Dann wird es weniger und wir beschließen loszulaufen. Wir ziehen unsere Regenkleidung an und los gehts.

Gleich nach ein paar Metern kommen wir an einen Bach, der überquert werden muss. Der Bach ist ziemlich über die Ufer getreten. Daher Schuhe aus und durch. Dann ziehen wir unsere Schuhe wieder an. Es fängt wieder an zu Regnen. Egal! Wir laufen weiter, der Weg wird schlechter und ist mittlerweile nur noch ein Bachlauf, in dem das Wasser den Berg hinunter fliest. Teilweise kann man im dicht bemoosten Wald neben dem Weg laufen, aber auch dort ist der Boden weich und nass. Dann folgt das steile Stück den Weges, quasi der längste Part. Er geht immer dem Bachlauf entlang, Wasser kommt stets von oben, der aus der Trollkyrkja kommt. Ab hier führt der Weg immer direkt am Bach entlang steil nach oben. Der Bach führt direkt zum Eingang der Trollkyrkja. Wir versuchen möglichst immer so auf den Steinen zu laufen, dass wir nicht zu nasse Schuhe bekommen. Von oben kommt aber auch immer neuer Regen, daher ist es nicht so einfach. Auf dem Weg sehen wir immer wieder größere und kleinere Frösche, die umherspringen, für die ist das Wetter natürlich ideal. Nach gut einer Stunde kommen wir am Eingang der Höhle an. In einem Briefkasten vor dem Eingang befindet sich das Gästebuch wir haben uns auf eingetragen.  In der Trollkyrkja ist es stock dunkel. Wir ziehen unsere Stirnlampen auf und gehen vorsichtig rein. Auch hier ist anscheinend viel mehr Wasser als sonst. Nur mit Mühe kommen wir einigermaßen trockenen Fußes weiter. Allerdings sieht es herrlich aus. Die Höhle besteht größtenteils aus weissem Marmor und am Boden ließt Wasser. Der Weg führt im Inneren durch Geröll und den Bach. Die Trollkirche besteht aus drei Teilen, verbunden mit Gängen. Zwei Teile haben Wasserfälle und einen See. Alles ist mit Naturmarmor ausgekleidet. Wir kommen wir zur Haupthöhle, in die von oben der Wasserfall rauscht. Auch hier ist sehr viel mehr Wasser, als auf den Bildern, die wir gesehen haben. Wir schauen uns etwas um und staunen über die schöne Höhle. Dann geht es zurück Richtung Eingang. Dabei rutsche ist ab und meine Schuhe sind voll im Wasser. Wir gehen weiter bis wir wieder draußen sind. Weiter oben soll es noch einen Eingag mit einer Leiter geben, natürlich wollen wir auch da hin. An der Leiter angekommen versuche ich hinabzusteigen und noch einmal in die Haupthöhle zu kommen. Doch leider fließt heute so viel Wasser durch den Bereich, dass man am Grund der Leiter nicht sicher stehen kann. Einmal Ausrutschen bedeutet ab in den zweiten Wasserfall fallen und mit ihm in die Tiefe, dass wollten wir dann nicht riskieren. Daher begeben wir uns wieder auf den Rückweg. Da meine Schuhe sowieso komplett nass sind, brauche ich jetzt nicht mehr so aufzupassen, wo ich hintrete. Wir kommen aber dennoch gut den Berg hinunter und es hört sogar fast auf zu regnen. An der Furt machen wir es dann so, dass ich Marcus stütze, während der über wackelige Steine läuft und ich durch den Bach laufe, da meine Schuhe eh nass sind. Nach 2,5 Stunden und ca. 6,3km sind wir wieder am Wohnmobil auf dem Parkplatz. Wir ziehen und um und sind dennoch froh, die Wanderung gemacht zu haben. Allerdings sind wir sicher, dass wir bei schönerem Wetter noch einmal in die Höhle wollen, wenn wir mal wieder in der Nähe sind. Wir fahren dann noch ein Stückchen bis zu einem Campingplatz. Wir sind die einzigen Gäste und stellen uns auf einen Stellplatz und bereiten unser Abendessen vor. Wir grillen wieder, allerdings fängt es dabei wieder zu regnen an. Zufrieden schauen wir, was wir die nächsten Tage so machen und gehen dann müde ins Bett.

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