Mount St. Helens – Wanderung auf die Harry’s Ridge

Nach einer angenehmen Nacht im Zelt und einem Frühstück bauen wir das Zelt wieder ab und verstauen alles im Auto. Um 9:00am macht auch das Visitor Center wieder auf und wir informieren uns über die Wetterlage oben am Vulkan. Leider ist die Sicht oben genauso wie beim Mt. Rainier Saldo ziemlich schlecht. Trotzdem beschließen wir hochzufahren. Zuerst fahren wir zum Besucherzentrum am Ende der Stichstraße an der Johnston Ridge. Hier gibt es einige Infos zum Ausbruch 1984 und eine Kinopräsentation, die wir uns anschauen. Danach packen wir die Wandersachen aus und ziehen die Schuhe um – es geht zum nächsten Hike.

Der Weg direkt am Besucherzentrum Johnston Ridge. Zunächst führ der Weg über mehrere enge Serpentinen zu einem Aussichtspunkt über den Berg. Von hier aus kann man auch das Tal hinunter sehen, wo sich der silberne Faden des Flusses Toutle aus den Augen windet. Eine Metallkarte bietet hier einen hervorragenden Einblick in die umliegenden Gipfel und anderen Sehenswürdigkeiten. Vom Gipfel des Vulkan kann man leider nur die Umrisse erkennen. Der Rest ist im Feinstaub versteckt. Dann führt der Weg relativ gut ausgebaut den Hang hinab und man läuft eine Weile auf einem Kamm entlang. Nachdem man über den Kamm hinüber ist, geht es von der Wüste über zum grünen, üppigen Berghang mit sehr vielen Heidelbeer-Büschen Wir essen einige der Heidelbeeren, die richtig leckes und süß sind. Kurz darauf erreichen wir eine Kreuzung in etwa 3,5 Meilen. Der Weg, der geradeaus führt, ist der Grenzpfad, der in die Wildnis des Mount Margaret führt. Harrys Ridge, unser Weg führt jetzt auf einem Bergrücken mit Blick auf Spirit Lake und Mount Adams.

Nach einer Biegung sieht man den saphirblauen See in dem unzählige Bäume schwimmen. Dies sind abgestürzte Bäume aus dem Ausbruch 1980. An den Hängen sieht man noch die Baumstümpfe, also die Überreste der Bäume, die beim Ausbruch von der gewaltigen Explosion abgerissen wurden und in den See geworfen wurden.

Fast dort. Weiter geht es über den Grat zu einem Felsvorsprung mit einer Beobachtungsstation für den Vulkan.Wir laufen die Ridge noch ganz nach vorne und machen dann eine kurze Pause. Am höchsten Punkt treffen wir drei andere Wanderer, mit denen wir uns ein bisschen unterhalten, dann geht es zurück zum Besucherzentrum. Auch auf dem Rückweg vernaschen wir noch ein paar Heidelbeeren. Der Boden ist teilweise ganz feiner weisser Staub und deshalb sehen unsere Schuhe gegen Ende der Wanderung fast weiß aus. Auf dem Rückweg zum Auto hat Marcus linke Ferse, bzw. Achillessehne angefangen wehzutun und er musste etwas langsamer laufen. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.

Zurück am Auto machen wir uns erst einmal etwas zu Essen und ruhen uns etwas aus. Es stehen 12,74km in 3:19 Stunden auf  dem Zähler. Dabei haben wir 1153 Höhenmeter erklommen. Dann fahren wir weiter, bis nach Cougars. Dort wollen wir auf einem Campingplatz übernachten. Auf dem Weg laufen ein paar Rehe an der Straße entlang. Dann kommen wir am State Park in Cougars an und fragen nach einem freien Campingplatz. Der Host meint wir hätten Glück. Heute wären drei Familien vorzeitig abgefahren, weil Bienen auf dem Platz wären. Wenn wir wollten, könnten wir einen Platz gratis haben – und das direkt vorne am See. Wir sagen ja und schauen uns den Platz an. Er ist wirklich direkt vorne am See und Bienen oder Wessen sehen wir gar keine. Schnell das Zelt aufgestellt und wir machen uns noch etwas zu Abendessen. Dann planen wir noch den nächsten Tag. Es soll in dunkle Höhlen gehen. Mal schauen, wie Marcus Fuß da mitspielt.

Die Nacht wir ziemlich stürmisch. Dazu aber morgen mehr.

Wir fallen müde ins Zelt und schlafen schnell ein.

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