Heute geht es nach dem Frühstück zum nächsten Trail, den wir erwandern wollen. In der Beschreibung steht zum Trail: sehr anstrengend 3,200 Fuß Höhe und ca. 3-4 h pro Strecke Laufzeit. Wir fahren mit dem Bus wieder zum gleichen Stopp wie vorgestern. Der eigentliche Stopp wird aktuell nicht bedient – so dürfen wir noch knapp einen Kilometer extra laufen.
Der Weg ist relativ gut ausgebaut und beginnt langsam bergaufwärts. Zunächst komplett geteert, dann meist nur noch Steine und oder Kies aber es lässt sich super laufen. Ziemlich schnell kommen die ersten Serpentinen und wir gewinnen an Höhe. Dadurch, dass wir morgens losgelaufen sind, ist der Trail aktuell noch im Schatten und die Sonne brennt noch direkt auf uns. Stetig geht es jetzt weiter bergauf mal mit, mal ohne Serpentinen. Wir kommen gut voran und machen bei ca. Der Hälfte der Strecke eine kurze Pause um einen Geocache zu lösen. Dann geht es weiter zum Union Point. Von hier hat man einen super Ausblick auf das Valley. Dann geht’s weiter nach oben. Zum Schluss kommt ein langes Stück, bei dem es nur noch gemächlich nach oben geht. Nach ca. 2:15h sind wir am Glacier Point angekommen. Hier oben ist ziemlich viel los, wobei wohl 98% der Leute mit dem Auto gefahren sind und hier oben einen Parkplatz genommen haben. Wir laufen zu den Aussichtspunkten und genießen die Aussicht. Verglichen mit dem Aufstieg zum Upper Yosemite Fall war dieser viel viel einfacher, auch wenn er länger und steiler war. Der Weg hier ist besser gewesen und wir hatten keine direkte Sonne. So haben wir auf dem Weg hoch auch viel weniger getrunken als vorgestern.
Nach einer Pause und vielen Photos begeben wir uns wieder auf den Weg nach unten. Und kommt es fast vor, wie ein normaler Spaziergang. Ab und zu kommen keuchende Wanderer von unten entgegen, diese sind erst vor kurzem gestartet, jetzt scheint die Sonne direkt auf die Wand und somit ist der Großteil des Trails und der Sonne und somit etwas anstrengender.
Nach weiteren 2h sind wir wieder unten und haben somit 4:15h bei 17.5km und ca. 1000m Höhe hinter uns gelassen. Den Weg fanden wir grundsätzlich nicht so anstrengend, aber es geht quasi nonstop bergauf, bis man oben ist und ebenfalls dann wieder nonstop bergab, das kann schon ziemlich auf die Beine gehen. Lustig war auch die Begegnung mit ein paar jungen Asiaten: bei ca. 1 km vom Start weg trafen wir diese ziemlich keuchend und schnaufend. Sie fragten uns, ob es jetzt durchgehend bergauf gehen würde. Hmm was soll man darauf antworten? Es ist ein Weg, der zum Ziel auf einem Berg liegt, der eine Seite des Valleys bildet. Wir beantworten die Frage mit „Ja, mehr oder weniger nonstop bergauf“ – sie schnaufen und ruhen sich weiter aus. Wir sind indes weitergelaufen.
Da wir eh wieder und die Swinging Bridge laufen müssen, bleiben wir hier wieder, wie vorgestern und plantschen etwas im Wasser. Marcus Zeh ist wieder wund und hat etwas in den Socken geblutet die Sehne ist komplett ohne Schmerzen. Nachdem unsere Füße wieder trocken sind, laufen wir zurück zum Busstopp und fahren zurück zum Campingplatz. Dort angekommen werfen wir wieder Kohle auf den Grill und machen uns leckeres Abendessen. Danach machen wir noch ein kleines Campfire und lassen den Abend ausklingen.
Bevor wir ins Bett gehen, duschen wir wieder im Wohnmobil und schauen dann noch, wie wir morgen grob fahren werden. Morgen geht es in einen weiteren Nationalpark ganz in der Nähe allerdings braucht man, wegen der im Verhältnis kleinen Straßen ca. fünf Stunden mit dem Wohnmobil dahin.