Heute geht es nach dem Frühstück weiter zum Zion National Park. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben und einige Wanderungen machen. Die Fahrt zum Park geht recht schnell, da wir ja ganz in der Nähe übernachtet hatten. Als wir im Park ankommen, können wir zunächst noch nicht auf den gebuchten Stellplatz fahren, da dieser noch nicht frei ist. Daher stellen wir da Wohnmobil auf dem RV-Parkplatz ab und laufen zum Visitor Center und informieren und erst einmal über die geschlossenen Wanderstrecken.
Nach genügend Input laufen wir kurz zum Campground und sehen beim Camphost zwei Klappstühle in der „Take it for free“ Box. Wir nehmen diese mit und laufen zu unserem Stellplatz. Dieser ist mittlerweile freigeworden. Die Stühle stellen wir gleich auf dem Platz ab und holen das Wohnmobil. Jetzt dürfen wir einchecken und uns einrichten. Nach kurzer Zeit auf dem Platz, laufen wir zum Shuttle Bus und fahren erst einmal die komplette Strecke hinter zum Temple of Temple of Sinawa. Hier beginnt die Flusswanderung, die wir letztes Mal hier im Park gemacht haben. Heute wollen wir den Riverside walk, also am Fluss in die andere Richtung spazieren gehen. Es ist schön warm und wir gehen teilweise extra abseits der großen Menschenmassen um die Natur etwas besser erkunden zu können.
Wir laufen zunächst 3,5km und fahren dann mit dem Shuttle Bus zum Weeping Rock. Weeping Rock ist eine Felsformation an der eine Hangquelle austritt. Es handelt sich um eine schüsselförmige Nische am Temple of Sinawava, in der die untere Sandsteinschicht fortgewaschen wurde, so dass ein überhängender Felsen entstand. Regenwasser wird vom Navajo-Sandstein absorbiert und sickert durch das Gestein nach unten. Wenn es auf die härtere, wenig durchlässige Kayenta-Schicht trifft, sucht es sich einen anderen Weg und tropft aus dem Fels. So bildeten sich am Gestein die hängenden Gärten, deren bekannteste Pflanze die Fosters Columbine ist. Der Weg hier her ist relativ kurz aber steil. Kurz vor dem Weeping Rock sehen wir ein Reh im Gebüsch, welches sich zum schlafen hingelegt hat. Da wir noch Lust haben, laufen wir weiter Richtung Emerald Pools, leider sind alle, bis auf den Lower Pools gesperrt. Die Emerald Pools sind über den dazugehörigen Emerald Pools-Trail zu erreichen. Dieser Wanderweg, der durch dichte Wälder führ. Die Emerald Pools entstehen durch temporär fließende Flüsse, deren Wasser im porösen Navajosandstein, der überall im Park zu finden ist, versickert, sich irgendwo wieder zu kleinen Strömen sammelt und dann aus der Felswand austritt. Im Fall der Emerald Pools geschieht dies in Form kleiner Wasserfälle. Ihr Wasser fließt hinunter in einige fast kreisrunde Felsenbecken, den Emerald Pools. Ihren Namen erhielten sie aufgrund ihrer Farbe (Emerald = Smaragd). Hier ist wieder ziemlich viel los, da auch dieser Trail relativ kurz ist. Wir beschließen noch eine Strecke zu laufen, auf den weniger los ist und laufen den Horse Trail zurück zu einer Bushaltestelle. Nach weiteren 9km sitzen wir wieder im Bus und fahren zurück zum Visitor Center. Von hier auf geht es zum Wohnmobil. Jetzt haben wir langsam Hunger und bereiten das Abendessen vor. Wir grillen wieder draussen und machen danach ein Campingfeuer an. Da es noch angenehm warm ist, sitzen wir noch recht lange am Feuer. Morgen früh müssen wir allerdings relativ früh raus, da wir für morgen keinen Stellplatz mehr reservieren konnten. Wir hoffen auf einen Walk-in.
Müde fallen wir dann ins Bett und schlafen schnell ein.