USA 2012

So, mal eine grobe Planung, was im Sommer 2012 ansteht:

USA wir kommen wieder …. vor 12 Jahre, 10 Monaten, 24 Tage, 4 Stunden, 51 Minuten

Der nächste Urlaub steht in den Startlöchern. Die Planungen laufen bereits auf Hochturen. Es wird diesmal einige Anders als vorher. Mal schauen was Alles passiert!

Auf der Route liegen zum Beispiel:

Yellowstone National Park, The Narrows, GSENM, Wildnis pur.

Ab heute ist es offiziell: Wir besuchen THE WAVE und The Subway!

In den nächsten Tage kommt eine grobe Übersicht.

Wir sind am Flughafen und Das Gepäck ist aufgegeben. Die Sicherheitskontrolle haben wir auch hinter uns gebracht. Dank unserer mysteriösen Kofferwaage dürfte Marcus sich einer intensiven Kontrolle unterziehen.

Jetzt sitzen wir am Gate und warten auf das Boarding. Der Flieger ist auch schon da; hier sieht man nur den hinteren Teil.

Wir melden uns wieder, wenn wir in Atlanta sind.

Pünktlich um 6:15pm ist unser Flieger in SLC gelandet. Auch das Gepäck war schnell da und wir konnten zu Alamo, unser Auto abholen. Ein weißer GMC Terrain. Fluchs das Navi installiert und ab ins Motel.
Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, brechen wir zum nächsten Walmart auf und erledigen unseren ersten Einkauf um eine Grundausstattung an Getränken usw. zu bekommen. Eine Kühlbox gehört auch dazu :).
Leider ist die WiFi Verbindung im Motelzimmer ziemlich miserabel daher wird nur kurz gebloggt.
Um ca 11:30pm sind wir dann müde ins Bett gefallen und haben geschlafen.

Dank Jetlag sind wir um 4:30am schon wach, dösen aber noch bis ca. 6:30am. Nach dem Duschen geht’s in die Lobby ein kleines Continental Breakfest futtern, dann geht es los mit dem Sightseeing. Zuerst steuern wir das State Capitol an. Ein imposanter Bau oben auf einer Anhöhe. Nach ein paar Bildern und ein bisschen Smalltalk geht es hinunter zum Temple Square. Dem Hauptsitz der Church of Jesus Christ of The Latter Day Saints.
Wir gehen zum Office Building und fragen ob wir auf die Aussichtsplattform dürfen. Sofort bekommen wir einen persönlichen Guide. Sie führt und kurz durch das Gebäude und erklärt uns einiges. Dann geht es mit dem Fahrstuhl in den 26. Stock. Auch hier erklärt sie uns, was wir wo sehen und gibt Tipps, was wir uns unbedingt anschauen sollten. Nachdem wir wieder unten sind, schauen wir uns die verschiedenen Gebäude an. Unter anderem den Tabernakle, die Assembly Hall, das Administration Building usw.
Um etwas über das Gebiet in Erfahrung zu bringen, machen wir einen Virtual Geocache, mit verschiedene Fragen, wir dürfen quasi einmal quer durch die komplette Anlage gehen. Langsam wird es ziemlich warm. Wir laufen zum
Conference Center und bewundern die Wasserfälle, die vom Dach plätschern und machen unseren nächsten Virtual Cache. Weiter gehts zum City Creek, einer erst kürzlich eröffneten Shopping Mall, die super schön angelegt ist, mit Bachläufen und viel Grün. Das Dach der Mall kann vollständig bei Seite geschoben werden, so dass eine Freiluftmall entsteht. Da wir noch Travelbugs aus Deutschland mitgebracht haben, haben wir ein TB Hotel gesucht und diesen Cache gesucht und den TB ausgesetzt. Die Cachebox war eine geniale Idee, mitten im Visitor Center, mit einem Zahlenschloss gesichert, die Zahlen musste man sich im Visitor Center erst zusammen suchen.
Jetzt geht es zurück zum Auto und dann weiter zur Bingham Canyon Mine der Firma Kennecott. Dort werden in einer offenen Mine ca. 16% des Kupferbedarfs der USA gefördert. Die Mine ist gigantisch groß und in ihr arbeiten gigantische Maschinen: die Schaufelbagger heben ca. 93Tonnen Material auf einmal und die Radlader transportieren, ein Vielfaches davon. Auch die Reifen der Radlader sind gigantisch.
Gegen 4:30pm fahren wir kurz zum Hotel und schauen, wo wir was essen können. Unsere Wahl fällt auf den Tuscan Brazil Grill in The Gateway ein weiteres großen Shoppingparadis.
Tuscan Grill ist eine Art AllYouCan Eat, wobei man Salat und Beilagen am Buffet holt und unzählige Kellner verschiedene Fleischsorten an riesigen Spießen an den Tisch bringen und einem ein Stück davon abschneiden, bzw. soviel, wie man möchte. Der Clou: auf jedem Tisch ist ein Türmchen in Form einer Ampel, liegt das grüne Klötzchen oben kommen die Kellner und bieten das Fleisch an, liegt das Rote oben, ziehen sie weiter.
Bezahlt haben wir ca. 21$ plus Tax pro Person und Buffet. Die Getränke waren frei, da wir vorher eine Werbeanzeige gesehen hatten, die in The Gateway war und versprach, man bekommt brasilian Lemonade for free.
Nach dem essen ist noch einmal etwas Wandern angesagt. Auf geht es zum Ensign Park hoch über Salt Lake City. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick über die Stadt und erlebt einen Traumhaften Sonnenuntergang und heute auch einen Vollmondaufgang. Es sieht wirklich schön aus, wenn langsam aber sicher immer mehr Lampen die Stadt erhellen. So um 9:30pm treten wir den Abstieg zum Auto an und fahren zurück ins Hotel. Morgen geht es Richtung Jackson bzw. Grant Teton NP.
Jetzt gehen wir erst einmal müde schlafen.

Auch heute sind wir relativ früh aufgestanden. Nach einem kurzen Frühstück geht es noch einmal einkaufen um die Kühlbox mit neuen Vorräten zu füllen. Dann geht es auf die Strasse, denn heute ist ein Fahrtag. Wir fahren von Salt Lake City bis Jackson, WY.

Zunächst geht es auf der I15 gen Norden. Dann wechseln wir auf die 89 und kommen durch mehrere schön angelegte Orte. Auffällig sind die Ortsnamen, wir fahren durch Paris, Montpelier und kommen an Bern vorbei. Die Landschaft ist herrlich. Am Bear Lake machen wir eine Pause und genießen die herrliche Aussicht auf den schönen See, der in einem blau-türkis Ton schimmert.

Weiter geht es nach Afton. Der Ort, der sich damit rühmt, den größten Bogen aus Elk-Geweihen auf der Welt zu haben.

Kurz nach Afton erreichen wir Jackson, WY. Ein von Touristen übervölkerten Ortschaft, die so ein bisschen an eine Westernstadt erinnert. Wir suchen uns ein Hotel, checken ein und machen und gleich wieder auf in den Grand Teton National Park. Nach der langen Fahrt wollen wir noch ein bisschen in die Natur. Auf den Bergen und Gletschern im Park liegt noch Schnee, die Aussicht ist genial. Wir fahren zum Jenny Lake und wandern ein Stückchen. Dabei sehen wir unsere ersten wilden Tiere für diesen Urlaub. Zunächst sehen wir „nur“ eine Elk-Kuh, die um Gestrüpp verschwindet. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir sogar ein Kitz, dass gerade säugen will. Unermüdlich drückt es an den Bauch der Mutter und trinkt. Diese wacht mit Argusaugen über die Situation und schaut bei jedem Geräusch woher es kam und ob Gefahr für die beiden besteht.

Wir fahren noch ein bisschen im Park umher um einen Eindruck zu gewinnen. Morgen wollen wir, bevor wir in den Yellowstone National Park fahren, noch eine Wanderung im Grand Teton machen.

Auf dem Rückweg nach Jackson besuchen wir noch ein Travelbug Hostel und tauschen unseren in Salt Lake City mitgenommenen Travelbug gegen einen anderen. Wir kaufen uns auch noch etwas zu essen und fahren ins Hotel.

Müde fallen wir gegen 11:00 pm ins Bett und schlafen ein.

Auch heute sind wir wieder relativ früh auf den Beinen. Kurz im Hotel gefrühstückt und schon geht es on Tour.

Auf dem Weg von Jackson in den Grand Teton National Park haben wir noch zwei Geocaches mitgenommen und unsere TB Kuh ausgesetzt. Im Grand Teton wollen wir noch eine kleine Wanderung machen. Das war genau dich richtige Idee, wie sich gleich herausstellen wird.

Wir suchen uns als Wegstrecke den Christian Pond Trail aus. Ein Rundweg mit ca. 6.5km Länge. Gleich zu Beginn kommen wir an einen kleinen See, dort treffen wir auf zwei Wanderer, die mit ihren Ferngläsern auf die andere Seite des Sees schauen. Als wir näher kommen, sprechen sie uns an und deuten auf eine Bärin mit 3 Jungen. Ja wir sehen unsere ersten Bären und dann gleich vier auf einmal! Sie ziehen genau in die Richtung, in die auch unser Wanderweg führt, also machen wir kurz Pause. Die Bären überqueren den Weg und gehen in das Waldstück. Wir laufen ebenfalls weiter. Jetzt fangen zwei der Bären an im Wald zu spielen und lassen sich durch nichts stören. Nach ein paar Photos brechen wir auch wieder auf. Der Weg führt uns durch unterschiedliche Vegetationen. Von alles vertrocknet und braun, bis hin zu strahlenden Grün und Sumpflandschaft. Auch hier treffen wir wieder auf einige neugierige Squirrels. Das Wetter ist angenehm zu Laufen und wir kommen gut voran. Man merkt nur, dass wir uns auf ca. 2100m Höhe befinden.

Zurück am Auto fahren wir Richtung Yellowstone NP. Die Strecke führt uns dich den Grant Teton entlang von Seen und Bergen. Alles sehr idyllisch.

Im Yellowstone angekommen geht es als erstes zum West Thumb. Einem hydrothermisch aktiven Gebiet. Überall blubbert und brodelt es und der Geruch von Schwefel liegt in der Luft. Wir laufen auf den befestigten Wegen den Trail ab und machen viele Photos von den verschiedenen Pools, die in wunderbaren Farbtönen strahlen. Von grün über türkis bis hinzu dunklem Blau ist alles vorhanden. Manche Bachläufe strahlen in leuchtenden rot bzw. Orangtönen. Das Wetter ist herrlich.

Weiter geht es Richtung Yellowstone Lake. Dieser riesige See im Park ist, obwohl sehr viele warme Quellen (mit Wasser, dass bis zu 75°C warm ist) bespeist wird, nur 7°C warm. Da es mittlerweile nach Mittag ist, suchen wir uns einen schönen Picknickplatz direkt am See und machen uns ein paar Brote und futtern Kuchen. Weiter geht es zum Mud Vulcano Pod. Hier sind es blubbernde Schlammlöcher ohne Ende. Das Highlight ist das Mud Dragons Mouth Spring es dampft und brodelt und hört sich an, wie eine fauchende Dampflok. Auch hier laufen wir den ganzen Trail ab und erfreuen und an den Schönheiten, die die Natur hier zeigt. Wir erfahren, dass einer der Pools in den letzen 100 Jahren stets immer heißer wird. Von ca. 40°C auf mittlerweile ca. 80°C. Es wird damit gerechnet, dass er bald als Geysir Wasser speit. Bei einem anderen Pool gibt es eine Übersichtskarte, auf der zu sehen ist, dass nachdem der Pool sich extrem aufgeheizt hat, sämtliche Bäume in der näheren Umgebung abgestorben sind. Wir fahren weiter zum Sulfur Cauldron hier ist der Name Programm. Es liegt stechender Schwefelgeruch in der Luft. Auf der anderen Flussseite sehen wir ein Bison und wollten es photographieren, wie es durch den Fluss läuft, leider war es zu schnell. Wir wollen schon weiterfahren, da taucht es plötzlich zwischen den Schwefelquellen auf und legt sich hin. Also noch einmal rechts ran und warten. Jetzt macht sich das Bison wieder auf und läuft näher auf uns zu. Mittlerweile sind sehr viele Menschen zusammengekommen und schießen, wie wir Photos. Wie gehen nach einer Weile zum Auto und fahren los. Plötzlich taucht das Bison am Straßenrand auf und wir dachten er will vor uns über die Straße. Doch weit gefehlt. Mit aller Seelenruhe läuft es jetzt direkt vor uns auf der Straße entlang. Die endloswerdende Schlage Autos hinter ihm bzw. hinter uns stört es nicht wirklich. Es trottet mal rechts am Rand, mal mitten auf der Strasse immer weiter. Auch der Gegenverkehr bleibt immer wieder stehen und macht Photos. In langsamer Fahrt folgen wir dem Bison. Nach endlosen ca. 10 Minuten Bisontempo ist es doch links auf die Wiese abgebogen und die Strasse war wieder frei.

Das Bison hatte sichtlich Spaß den Verkehr aufzuhalten. Das einzige was auf ihm gefehlt hat, war die Aufschrift: Bison on Tour – please keep enough distance!

Kurze Zeit später im Hyden Valley sehen wir noch eine ziemlich große Bisonherde, die mit ihrem Jungen beherzt auf der Grünfläche rumtoben. es staubt immens. Auch hier gibt es gleich wieder ein kleines Verkehrschaos. Wie eigentlich immer, wenn irgendwo Tiere im Yellowstone gesichtet werden.

Der nächste Halt ist der Grand Canyon of Yellowstone. Genauer gesagt der Artist Point. Wir werfen einen Blick auf die Schlucht mit ihren supertollen Farben. Da wir noch etwas laufen wollen, wandern wir jeweils zu den beiden Wasserfällen. Dem Upper und dem Lower Fall. Wobei der Lower Fall eine etwas anstrengendere Wanderung mit 3/8 Mile mit ca. 800ft Höhenunterschied ist.

Da wir in der Canyon Lodge bzw. der Canyon Cabin übernachten, sind wir nach der Wanderung quasi direkt an unserem Quartier. Kurz zur Registration und schon haben wir unsere Cabin.

Abends fahren wir noch einmal ins Hyden Valley noch ein paar Tiere beobachten.

Zunächst können wir ein paar Elks beobachten, dann fahren wir weiter an einen anderen Punkt und erfahren, dass vor ca. zwei Stunden hier Wölfe waren. Leider zu spät. Wir haben dann noch in weiter Ferne zwei Bären gesehen und drei Wanderer, die verbotener Weise im gesperrten Bereich waren und den Bären ziemlich Nahe waren. Lt. Aussage des anwesenden Park Rangers bekommen wie nun ein ordentliches Bußgeld. Wir haben auf der Heimfahrt dann noch einen stattlichen Elk mit schönen Geweih gesehen, wie es friedlich im Gras lag und sein Abendessen gefuttert hat.

Da im Yellowstone National Park die Verfügbarkeit von WiFi sehr eingeschränkt, bzw. sauteuer ist. 1 Stunde kostet 5$ werden wir die Bilder zu diesem Eintrag nachreichen und wohl die nächste Tage erst bloggen, wenn wir wieder außerhalb vom Park sind.

Bis dahin heisst es für uns Wandern, Staunen, Wildlife pur genießen.

Heute haben wir etwas länger geschlafen. Das Frühstück haben wir heute in der Cabin eingenommen und wir mussten feststellen, dass es draussen noch richtig kühl ist. Nichts  desto trotz sind wir relativ zeitig aufgebrochen, da eine ca. 12km lange Wanderung auf dem Programm stand. Der Clou an der Gesichte ist: der Mount Washburn, auf den es geht, ist ca. 3200m hoch. Wir starten auf ca. 2700m. Höhentraining pur. Gesäumt von vielen Baumen und Blumen geht es gleich ziemlich gut los. Nach ca. einem drittel beginnen die Serpentinen und wir gewinnen stetig an Höhe und uns wird wärmer. Nach ca. 1,5h sind wir oben. Leider ist die Sicht etwas diesig, aber trotzdem phänomenal. Selbstverständlich loggen wir auch den Cache, der auf dem Summit des Berges ist. Nach weiteren ca. 1,25h sind wir wieder am Parkplatz. Mittlerweile hat sich die Luft wieder deutlich erwärmt und wir machen und weiter auf Richtung Cittenwood Road. Die Straße dahin ist gesäumt von umgefallenen Bäumen, das ganze sieht aus, als ob jemand mit den Bäumen Mikado gespielt hat und nur vergessen hat, sie wieder wegzuräumen. Am Tower Fall müssen wir leider feststellen, dass der Weg hinunter zum Fall gesperrt ist, so bleibt nur der Overlook zum Photos schießen. Nachdem es hier ziemlich voll ist, halten wir uns hier nicht so lange auf und fahren weiter zu den nächsten Falls. Den Anfang machen die Undine Falls, auch hier kann man leider nur vom Overlook aus schauen. Die White XXX Falls sind mal was ganz anders. Sie gleichen einer natürlichen Rutsche. Sehr schön anzuschauen. Auf dem Rückweg sehen wir ein ziemlich großes Squirrel, wie es sich auf einem Felsen sonnt und relaxt. Jetzt wollen wir die Blacktrail Deer Plateau Drive, eine Schotterpiste, fahren und hoffen ein paar wilde Tiere zu sehen. Leider haben wir hier kein Glück. Richtig viel los, war am Petrified Tree. Das ist ein Baum, der vor ca. 50 Millionen Jahren dank der Lava und Hitze konversiert wurde und jetzt als versteinerter Baum zu sehen ist. Dieser ist durch einen Zaun geschützt, damit niemand sich ein Stück mitnehmen kann.  Einen weiteren Versuch Wildlife zu segen, unternehmen wir im Lamar Valley. Hier zeigen sich zunächst zwei relativ große Bisonherden, in beiden Herden sind noch sehr junge Bisons dabei. Sie toben auf den staubigen Boden und haben sichtlich Spass. Dann zeigen sich noch ein paar Moose. Da es mittlerweile auf die 4:00pm zugeht fahren wir wieder Richtung Canyon Lodge. Vorher schauen wir noch einmal am Hayden Valley vorbei und haben etwas Glück und können wieder eine Grizzlymama und ihre zwei Jungen beobachten. Leider sind diese aber sehr weite weg. Dank des Teles konnte ich ein paar Bilder machen. Auf dem Parkplatz stehen mehrere Amerikaner mit immens großen Ferngläsern, die um ein Vielfaches vergrößern können. Äusserst bereitwillig stellen sie die Geräte auf die Bären ein und lassen jeden der will durchsehen und die drei beobachten. Hier zeigt sich mal wieder die nette und selbstlose Art der Amerikaner, die eigenen Sachen mit anderen zu teilen. Auch ein einsames Bison zeigt sich und legt sich unten am Yellowstone River ins Gras und futtert. Den Abschluss bilden heute ein paar Gänse, dann fahren wir zurück in die Cabin. Auch wenn wir heute Streckenmäßig nicht so viel unterwegs waren, war die Wanderung das wirkliche Highlight des Tages.

Morgen geht es wieder zu den nächsten zwei Bassins mit Geysiren. Auch das wird bestimmt wieder richtig schön.

Nach unserem Frühstück in der Cabin ging es los Richtung Mammoth Hotsprings. Zuerst geht es aber zum Norris Geyser Basin. Hier findet man einerseits sehr warme Pools, die in schönen Farben leuchten und andererseits Geysire, die entweder Wasser speien oder haufenweise Wasserdampf mit imposanter Geräuschkulisse emporschießen lassen. Der Steamboat Geyser ist einer dieser Wasserdampfgeysiere. Er hört sich wirklich wie ein Dampfschiff an. Der Rundweg führt uns zu allen thermisch aktiven Stellen in diesem Basin. Mit Hilfe eines Guides lesen wir zu jedem Geyser um was es sich handelt und wie die Farben zustande kommen. Wir brauchen fast zwei Stunden, bis der Rundkurs fertig ist. Dann geht es weiter zum Roaring Mountain. Hier sieht es aus, als ob der Berg kocht. Überall steigen Wasserdampfsäulen auf und es blubbert und zischt überall. Über die Sheepeater Cliffs, einem Felsstück, das aussieht, als ob jemand Felsklötze übereinander gestapelt hat und ein paar Türmchen davon sind mittlerweile umgefallen kommen wir zum Gebiet um Mammoth Hotsprings mit den Upper und Lower Terraces. Auch hier gibt es wieder gigantische Farben und filigrane Gebilde im Wasser. Wo allerdings das Wasser gewichen ist, weil die Quelle versiegt ist, sieht es aus, wie auf einer Mondlandschaft, trist und karg. Wir steigen unzählige Treppen hinab und hinauf und bestaunen alles, was es zu bestaunen gibt. Dann fahren wir zunächst weiter nach Gardiner, da wir zum Roosevelt Torbogen, dem nördlichen Eingangstor des Yellowstone National Parks wollen. Da wir aber nicht zweimal die gleiche Strecken fahren wollen, nehmen wir zunächst eine sechs Meilen lange Schotterstrasse mitten durch die Berge. Kurz vor dem Parkende kommen wir wieder auf die normale Strasse und zum Torbogen. Da wir gleich in Gardiner sind, kaufen wir hier schnell ein paar Kleinigkeiten ein und machen zwei Geocaches. Nun geht es wieder zurück in den Park. Das Wetter ist den ganzen Tag schon wechselhaft. Ausgerechnet jetzt fängt es an zu Regnen. Wir wollten schwimmen gehen. Und zwar im Boiling River. In diesem Bach münden zwei heiße Quellen und wärmen das sonst sehr kalte Flusswasser auf, auf Thermalwassertemperatur. Da es trotzdem relativ warm ist beschließen wir, den kurzen Trail zum Badestelle, die übrigens nicht offen ausgeschrieben wird, nur der Parkplatz ist ausgewiesen und ein kurzer Hinweis über die Badestelle ist Vorort zu finden. An der Badestelle ist es nicht so vill, wie sonst. Wir ziehen unsere nassen Klamotten aus und springen ins Wasser. Es ich richtig schön warm. Man muss echt aufpassen, dass man sich nicht am heißen Wasser verbrüht. Der Regen hört auf und die Sonne kommt raus. Wir baden noch etwas und gehen dann zurück zum Auto. Jetzt haut es noch einmal richtig runter. Wir checken schnell im Hotel bzw. unserer Cabin ein laufen noch einmal zur Lower Terrace, da wir vorhin den einen Bereich ausgespart haben. Wir finden den Hinweis, dass es noch einen Beaver Pond in ca. 700ft Entfernugn geben soll, also beschließen wir dahin zu wandern. Ein großer Fehler, wie sich bald herausstellen wird. Wir laufen los, der Trail ist relativ schmal und feucht. Wir kommen an einen Bach und der Trail teilt sich, ein Teil geht über den Bach der andere leibt auf unserer Seite und windet sich den Berg hinauf. Ein Hinweisschild gibt es nicht, Wir gehen zunächst über den Bach und folgen dem Trail. Dieser wird immer enger und sieht schließlich nur noch wie ein Trampelpfad von Bison oder Elks aus. Also zurück zum Bach und den anderen Weg ausprobiert. Dieser geht immer weiter bis wir plötzlich an ein Schild gelangen: Beaver Trail 4.3 mi. Wir brechen ab und laufen zurück. Aus den 700ft wurden plötzlich nahezu 5 Meilen. In Mammoth Hotsprings angekommen suchen wir uns etwas zu essen. Nach dem Essen bummeln wir noch etwas umher, da in diesem Gebiet jeden Abend mehrere Elks zum grasen kommen. Heute sieht es leider irgendwie anders aus. Kein Tier zeigt sich. Es ist nahezu 9:00 pm als dann doch ein paar Elks vorbei schauen und sich photographieren lassen. Müde aber zufrieden geht es dann ins Bett. Morgen werden wir zu den wohl schönten und bekanntesten Bereichen des Parks fahren: Old Faithful und das Upper Geyser Basin.

Heute sind wir wieder etwas früher aufgestanden und konnten uns wieder über Sonne freuen. Von Mammoth Hotsprings ging es wieder nach Süden Richtung Old Faithful, dem wohl bekanntesten Geyser in Yellowstone. Der Weg dahin ist gesäumt mit verschiedenen Basins, in denen sehr eindrucksvolle und farbenfrohe Pools zu bestaunen sind. Gleich am Anfang unserer Fahr heute hatten wir wieder Bisonkontakt. Dieses mal kam es auf unserer Strassenseite uns entgegengelaufen und sah uns an. Erst kurz vor dem Auto lief es auf die andere Fahrbahnseite und trotte weiter. Unser erster Anlaufpunkt für heute ist der Artists Paint Pot. Hier sind die verschiedenen Pools, wie in einem Farbkasten in verschiedenen Farben und Farbtönen. Das noch über der Landschaft liegende Nebel machte die Stimmung perfekt. Über den Firehole Canyon Drive kommen wir zum Lower und Midway Geyser Basin. In jedem der beiden Basins gibt es wieder unzählige Pools und Geysere. Wobei die einen mal mehr und die anderen mal weniger Wasser speien oder blubbern. Die Farben schimmern in perfektem Grün, Blau oder leuchten in Opal. Eins der Hightlights am Midway Geyser Basin ist der Grand Prismatic Spring. Es ist die größte heiße Quelle im Yellowstone. Er besticht durch das tiefblaue Innere, das von einem rot-gelben Rand umgeben ist. Nachdem wir alle Basins ausgiebig betrachtet und bewandert hatten, sind wir zum bekanntesten Bereich dem Upper Geyser Basin mit dem Old Faithful gefahren. Auch hier gibt es gleich mehrere Highlights. In diesem Basin ist der Morning Glory Pool zu sehen, dieser war richtig Farbenfroh, bis Besucher Müll und anderes Zeugs hineingeworfen haben. Jetzt wird er jedes Jahr einmal ausgepumpt und gereinigt, trotzdem ist die Farbenpracht mit wieder zurückgekommen. Wir wandern auf einer ca. 7km langen Tour durch das Basin und schauen und alle Pools und Geysiere hier an. Bei manchen haben wir richtig Glück und die brechen gerade aus. Andere blubbern oder zischen nur leicht vor sich hin. Da wir den aktuellen Ausbruch des Old Faithful nicht geschafft hatten, sind wir kurz ins Hotel. dem Old Faithful Inn, ein Hotel, das komplett aus Holz gebaut ist. Das Gebäude ich der Wahnsinn! Der nächste Ausbruch soll um 5:41 pm stattfinden, daher wollen wir um 5:25 pm wieder loslaufen. Zum Glück liegt das Hotel gleich neben dem OF. Kurz nachdem wir am Geyser sind, blubbert er und beginnt Wasser zu speien. Es ist zu früh! Es ist 5:30 pm, aber wir sind rechtzeitig da 😉

Mit diesem Ausbruch konnten wir ach die Mission des Geocoins, den wir aus Deustchland aus einem Cache mitgebracht haben erledigen. Zum Beweis gibt es Photos mit Coin und OF.

Im Visitor Center erfahren wir, dass der Grant Geyser um 6:15 pm ausbrechen soll. Es handelt sich um den größten aktiven Geysir hier im Park. Da Marcus etwas müde ist und ihm die Beine wehtun, geht er zurück zum Hotel und ich zum Geysir. Auf dem Weg dahin sehe ich noch den Ausbruch des Castle Geyser, der mit lautem Grollen Wasser spuckt. Nahezu pünktlich fängt der Geysir mit einer riesigen Fontäne an. Das Schauspiel ist, im Vergleich zum Old Faithful sehr lange. Als man glaubt es wäre zu Ende, fängt der Geyser noch einmal mit aller Kraft an und schießt noch einmal eine gewaltige Wassersäule in den Himmel. Unmengen von Wasser fliessen in vielen Bächen hinunter zum Firehole River. Nach dem Ausbruch laufe ich zurück und nehme noch einmal einen Ausbruch des OF mit. Zurück im Hotel schauen wir was wir heute essen können. Wir gehen zum Geyser Grill und spazieren dann noch etwas über das Gelände um den OF und erleben erneut einen Ausbruch. (Der OF bricht alle ca. 93 Minuten aus.) Als Abschluss für den Yellowstone gönnen wir uns ein Eis und erforschen das Old Faithful Inn noch etwas.

Morgen geht es wieder zurück in südlichere Gefilde. Wir wollen die Dinosaurier besuchen. Mehr verraten wir noch nicht.